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Aquarium für Kinder – ein Biotop für Fische im Kinderzimmer

05.05.2023 - Lesedauer: 5 Minuten

Ein Kind steht vor einem Aquarium

Spannend, interessant und abwechslungsreich – so soll es sein: das Aquarium für Kinder. Die Eltern wünschen sich andererseits einen geringen Pflegeaufwand und möglichst wenig Schwierigkeiten wie kranke Fische. Mit ausreichend Grundwissen und der richtigen Planung lassen sich diese Wünsche von Kindern und Eltern gut vereinbaren. Eine Unterwasserwelt im Kinderzimmer – so geht‘s!

Sind Fische als Haustiere für Kinder geeignet?

Ein Aquarium für Kinder hat viele Vorteile im Vergleich zu anderen Haustieren: Der Pflegeaufwand ist wesentlich geringer als bei Kleintieren, Hund oder Katze. Fische und Wirbellose sind auch bei Familienmitgliedern mit Tierhaarallergie beliebt und machen keinen Dreck im Haus. Die Kosten sind übersichtlich und entstehen aus der Anschaffung, Futter und Strom.

Für Kinder bringt das kleine Biotop mit Fischen im Kinderzimmer eine wichtige Aufgabe: Sie müssen Verantwortung übernehmen. Das tägliche Füttern, der wöchentliche Wasserwechsel und die regelmäßige Kontrolle der Wasserwerte sind wertvolle Lektionen für mehr Selbständigkeit und Disziplin.

Ab welchem Alter ist ein Aquarium für Kinder sinnvoll?

Viele Eltern, die selbst ein Aquarium haben, wissen, dass schon ganz kleine Kinder große Freude an den schwimmenden Mitbewohnern haben. Umso älter Kinder werden, desto mehr Verantwortung kann man ihnen übertragen. Unter Aquarianern gilt ein Alter von zehn Jahren als geeignet, um einem Kind die Pflege allein anzuvertrauen. Praktisch ist es natürlich, wenn der Nachwuchs in diese Aufgabe mit der Zeit hineinwächst. Ist das Aquarium für Kinder für die ganze Familie Neuland, so sollten Eltern bei Kindern bis 14 Jahren in den ersten Monaten helfend eingreifen.

Welche Grundlagen zur Anschaffung des Kinder-Aquariums sind wichtig?

Die Anschaffung eines Aquariums sollte gut überlegt werden. Zu den bedeutendsten Punkten, die hierbei zu beachten sind, gehören diese:

  • Wasserwerte des Leitungswassers
  • Standort und Gewicht
  • Einrichtung
  • Wahl der Technik

Die Wahl des richtigen Standorts ist entscheidend für den Erfolg des Projektes „Kinder-Aquarium“. Das Becken sollte keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Eine Stelle mit „Durchgangsverkehr“ oder direkt in der „Tobe-Zone“ der Kinder ist ungeeignet, weil die Tiere davon beunruhigt werden. Es müssen Steckdosen verfügbar sein. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass so ein Aquarium je nach Größe ein enormes Gewicht aufweist.

Ist das entschieden, lohnt ein Blick auf die örtliche Seite des Wasserversorgers. Dort findet sich die Wasserhärte des Leitungswassers. Wasser mit einer Gesamthärte über 14 °dH gilt als hart, Wasser bis 8 °dH als weich. Eine Wasserhärte dazwischen ist „mittelhart“. Viele Fischarten benötigen bestimmte Wasserwerte. Da die Einrichtung des Beckens vom späteren Besatz abhängt, sollte man die Wasserhärte möglichst früh herausfinden.

Ist ein Aquarium-Starterset für Kinder empfehlenswert?

Im Handel findet sich eine Vielzahl von sogenannten Startersets für die Aquaristik. Einige davon sind explizit für Kinder entworfen. Diese Aquarium-Startersets für Kinder sind häufig sehr bunt designt, technisch einfach gehalten und recht klein. Sie wirken kindgerecht, sind aber nicht der optimale Einstieg in die Aquaristik. Beim Aquarium gilt nämlich: umso größer, desto besser.

Der Grund ist, dass ein größeres Becken Anfängerfehler bei der Pflege viel leichter verzeiht als ein kleines Becken. Sogenannte Mini- oder Nano-Aquarien mit einem Fassungsvermögen unter 60 Liter gehören in Expertenhand und nicht mit Fischen in ein Kinderzimmer. Besser ist es, ein normales Starterset mit einem Aquarium mit 60 oder 80 Zentimeter Kantenlänge zu kaufen. Sie fassen 60 bis 80 Liter. Das bietet eine bessere Wasserstabilität und zugleich mehr Platz für die tierischen Bewohner. Die Startersets bringen die notwendige Technik direkt mit.

Wie lässt sich das Kinderaquarium einrichten?

Bei der Einrichtung sollte man bereits eine Idee im Kopf haben, wer später in das Becken einziehen soll. Diese Phase der Vorbereitung ist für Kinder im Schulalter äußerst spannend und darf ruhig ein bisschen Zeit kosten. Fischarten stellen sehr unterschiedliche Ansprüche an ihren Lebensraum. Bei der Zusammenstellung sind die folgenden Punkte essenziell:

  • Wasserhärte
  • Temperatur
  • Verhalten
  • Futterbedarf (tierisch oder pflanzlich?)
  • Herkunft und natürlicher Lebensraum

Am besten für die Tiere ist es, wenn das Aquarium ihren natürlichen Lebensraum widerspiegelt. In den meisten Fällen ist es deshalb nötig, das Becken dicht zu bepflanzen. Pflanzen tragen enorm zur Stabilität das Biosystems Aquarium bei. Dazu ein paar Wurzeln und Steine, die keinen Kalk ins Wasser abgeben – fertig ist das kleine Biotop!

Wichtig: Das Becken steht, die Technik ist installiert, Bodengrund, Pflanzen und Deko sind drin – und nun? Leider dauert es nun eine Weile (rund sechs Wochen), bis das Becken eingelaufen ist. Erst dann dürfen die tierischen Bewohner einziehen.

Wie lässt sich das Kinderaquarium einrichten?

Nach der Einlaufphase von ca. sechs Wochen ist es Zeit für die ersten Bewohner. Für Kinder besonders empfehlenswert sind aktive, lebendige Fische und Wirbellose. Zu den beliebtesten Arten zählen

  • Lebendgebärende wie Guppys, Mollys und Schwertträger,
  • Panzerwelse,
  • Salmler wie der Neonfisch und
  • Garnelen wie Amanogarnelen und Krebse

Die Experten im Fachhandel beraten bei der Auswahl des Besatzes und führen auch Wassertests durch. Viele Aquarianer nutzen die Faustregel, dass die Gesamtlänge der ausgewachsenen Fische in Summe die Seitenlänge des Beckens nicht übersteigen sollte. Bei einem 60-cm-Aquarium wären das zum Beispiel bis zu zwölf Guppys. Aber Achtung: Lebendgebärende vermehren sich oft rasant!

Zusammenfassung: Aquarium für Kinder

  • Ein Kinder-Aquarium ist der optimale Einstieg in die Haustierhaltung.
  • Umso jünger die Kinder, desto mehr Hilfe ist noch notwendig.
  • „Think big“: Große Aquarien laufen stabiler und benötigen weniger Wissen und Pflege.
  • Die Auswahl von Einrichtung und Bewohnern hängt vom Leitungswasser ab.
  • Weniger ist mehr: Überbesetzung führt zu Krankheiten und toten Fischen.

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