Der richtige Filter für den Gartenteich
05.05.2023 - Lesedauer: 2 Minuten
Die Gemeinde der Teichfreunde ist groß: Allein in Deutschland gibt es schätzungsweise sechs Millionen Gartenteiche. Vom 200-Liter-Fertigteich bis zur mit Booten befahrbaren Wasserfläche reichend, sind der Fantasie des Teichliebhabers keine Grenzen gesetzt. Jeder der Teiche verfügt über einen eigenen biologischen Stoffkreislauf. Bei einem hohen Fischbesatz sollte zur Unterstützung dieses Kreislaufs ein Filter eingesetzt werden.
Einfallendes Laub, abgestorbene Teichpflanzenreste, Fischkot und Futterreste sowie Einträge über das Regenwasser belasten den Teich. Abgebaut werden diese Schadstoffe durch den Stoffwechsel ein- und mehrzelliger Mikroorganismen wie Bakterien, Wimperntierchen und kleiner Fadenwürmer sowie Pflanzen und Algen. Dieses natürliche System funktioniert so lange, wie das Verhältnis zwischen Teichgröße und Fischbesatz ausgeglichen ist.
Sind viele Fische im Teich – die Faustregel lautet maximal 1 kg Fisch pro 1.000 Liter Teichwasser –, muss das Wasser gefiltert werden. Mithilfe einer Pumpe, die das Wasser umwälzt und die unterschiedlichen Wasserschichten vermischt, unterstützt der Gartenteichfilter den natürlichen Stoffwechsel des Teichs. Die Filtermaterialien bieten außerdem eine zusätzliche Besiedlungsfläche für die Mikroorganismen des Ökosystems.
Teichfilter arbeiten zuerst immer mechanisch und nach einer Einfahrzeit von sechs bis acht Wochen zusätzlich biologisch. Bei der mechanischen Reinigung werden grobe Schmutzstoffe und Schwebepartikel aus dem Wasser gefiltert. Besitzt der Teichfilter einen Vorfilter oder eine Rückspülfunktion, sollte er einmal pro Woche gereinigt werden.
Die biologische Reinigung nehmen die Mikroorganismen vor, die das Filtermaterial besiedeln. Sie bauen das im Wasser befindliche Ammoniak und Nitrit ab. Als Endprodukt entsteht das für Wasserpflanzen lebensnotwendige Nitrat. Der Nitratwert sollte 50 mg pro Liter nicht deutlich übersteigen. Anderenfalls muss mit geeigneten Filtermaterialien, einem größeren Filter oder häufigerem Wasserwechsel gegengesteuert werden.
Wenn deine Fische trotz Filter im Trüben schwimmen, kannst du das bestehende Filtersystem mit einem UV-Wasserklärer erweitern. Der Wasserklärer gibt hochenergetische UV-Strahlung an das Wasser ab, die Schwebealgen und andere Mikroorganismen abtötet. Die Algen klumpen zusammen und werden vom Teichfilter aus dem Wasser entfernt.
Für unterschiedliche Teichgrößen bieten sich unterschiedliche Filtertypen an. Für kleinere Teiche reicht ein Innenfilter, der aus Pumpe und Filtermaterialien besteht. Für große Teiche oder ganze Bachläufe bieten sich Teichfilter-Komplettsysteme oder ein System aus separatem Teichfilter und Pumpe an. Die stärksten Filtersysteme erfordert ein Koi-Teich, da die Farbkarpfen aus Japan sehr groß werden und entsprechende Mengen an Futter benötigen. Hier sind große Kastenfilter gerade mal ausreichend.