Vitamine und Ergänzungsfuttermittel für Hunde – gut und sinnvoll?
21.08.2024 - Lesedauer: 3 Minuten
Ein gesunder, normal ausgelasteter Hund ist mit einem hochwertigen Alleinfutter bestens versorgt. Darin stecken alle wichtigen Vitamine und Nährstoffe, die deine Fellnase braucht. Manchmal muss es aber auch ein bisschen mehr sein – bei Mangelerscheinungen, erhöhtem Stress, großer körperlicher Belastung, Rohfütterung oder nach einer Operation zum Beispiel. Dann können Ergänzungsfuttermittel für deinen Hund sinnvoll sein, die ihm guttun, seinen Körper stärken und bei seiner Genesung helfen. Über die Notwendigkeit, Art und Dosierung der Nahrungsergänzungsmittel berät dich am allerbesten dein Tierarzt.
- Reichhaltiges Angebot: Die gängigen Ergänzungsfuttermittel für Hunde
- Weniger ist manchmal mehr: Ergänzungsfuttermittel für Hunde sinnvoll einsetzen
- Hunde-Ernährung im Winter: Wenn es doch etwas mehr sein darf.
- Hunde-Ergänzungsfuttermittel im Fellwechsel
- Hunde mit Arthrose: Ergänzungsfuttermittel
- Ergänzungsfuttermittel für Hunde im Kurzüberblick
Reichhaltiges Angebot: Die gängigen Ergänzungsfuttermittel für Hunde
Ergänzungsmittel für Hunde werden dem Futter zur Stärkung und Unterstützung des Körpers und seiner Organe sowie zur Vorbeugung und Linderung von Beschwerden hinzugefügt. Zu den bekannten Wirkstoffen zählen neben lebenswichtigen Vitaminen unter anderem auch Bierhefe, wertvolle Proteine, essenzielle Fettsäuren, Kräuterextrakte und Fischöl. Es gibt die Präparate in Form von Tabletten, Tropfen, Flocken, Pasten, Pulver oder auch als Gel, die dem Hundefutter beigemengt werden. Ergänzungsfuttermittel reichern also das Futter mit den notwendigen Vitaminen, Ballast- oder Nährstoffen an. Es gibt beispielsweise Zusätze mit Vitamin B, Kalzium oder Magnesium für Hunde.
Weniger ist manchmal mehr: Ergänzungsfuttermittel für Hunde sinnvoll einsetzen
Wenn dein Hund gesund und fit, im besten Alter und mit einem hochwertigen Alleinfutter versorgt ist, benötigt er keine Futtermittelzusätze. Aber: Für extrem aktive Hunde, sehr alte Vierbeiner, trächtige Hündinnen oder auch Hunde mit chronischen Erkrankungen können Ergänzungsfuttermittel ein wirksamer und gesunder Futterzusatz sein.
Viel hilft dabei aber nicht immer auch viel. Im Gegenteil – eine Überdosierung, zum Beispiel an Mineralstoffen oder anderen Zusatzstoffen, kann deinem vierbeinigen Freund nachhaltig schaden. Ein Zuviel an fettlöslichen Vitaminen (etwa Vitamin A und E) belastet u. a. die Leber, da sie nicht einfach ausgeschieden werden können. Auch das falsche Verhältnis der Inhaltsstoffe untereinander kann nachteilige Effekte haben, was besonders für Calcium und Phosphor häufig vorkommt.
Nahrungsergänzungsmittel dürfen deshalb nur bei Bedarf und streng nach Dosierungsanleitung gegeben werden! Im Zweifel solltest du mit deinem Tierarzt Rücksprache halten, welches Mittel im Einzelfall sinnvoll ist. Ergänzungsfuttermittel für Hunde werden dann in der Regel nur über einen begrenzten Zeitraum verabreicht, bis die Mangelerscheinungen abgeklungen sind bzw. bis die belastende Situation vorüber ist. Bei Rohfütterung oder bei chronischen Erkrankungen (Herzerkrankungen, Nierenleiden, Allergien, Arthrose oder Ähnlichem) kann aber auch eine dauerhafte Gabe notwendig und sinnvoll sein.
Ergänzungsfuttermittel gibt es für:
- Mobilität und Vitalität
- Knochen
- Gelenke
- Magen
- Darm
- Haut und Fell
- Wohlbefinden
- Beruhigung
Hunde-Ernährung im Winter: Wenn es doch etwas mehr sein darf.
Auch im Winter hat ein Hund besondere Bedürfnisse. In der Kälte muss der Körper des Tieres mehr Energie aufbringen, um sich warmzuhalten. Dies hängt im Wesentlichen auch davon ab, wie die Fellbeschaffenheit des Hundes ist, wie viel Bewegung er bekommt und ob er drinnen oder draußen gehalten wird. Du darfst nun bei Bedarf ein wenig mehr Futter geben. Sollten die Spaziergänge aufgrund des kalten Wetters kürzer ausfallen, pass bitte die Futtermenge der verminderten Bewegung an. Vergiss aber nicht die regelmäßige Gewichtskontrolle einmal pro Woche. Auf diese Weise beugst du Untergewicht ebenso wie Übergewicht vor und kannst das Hundefutter entsprechend bemessen.
Die Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln stärkt die Abwehrkräfte deines Hundes im Winter und kann helfen, wenn er:
- oft raue und rissige Pfotenballen hat,
- vermehrt an Gelenkproblemen leidet,
- zu Durchfall neigt.
Sprich in diesem Fall unbedingt mit deinem Tierarzt.
Hunde-Ergänzungsfuttermittel im Fellwechsel
Durch gezielte Ernährung mit geeignetem Hundefutter kannst du deinen Hund auch beim Fellwechsel unterstützen. Er braucht nun:
- Hochwertige Proteinquellen für die Produktion von Keratin, einem Bestandteil der Haare,
- B-Vitamine,
- Zink,
- Biotin,
- Hoch ungesättigte Fettsäuren (zum Beispiel Lachsöl).
Hunde mit Arthrose: Ergänzungsfuttermittel
Viele Hundehalter berichten von der positiven Wirkung von Ergänzungsfuttermitteln für Hunde mit Gelenkproblemen, die speziell den Bewegungsapparat unterstützen. Sie sollen den Gelenkknorpel schützen oder regenerieren, die Bildung von Gelenkschmiere fördern und Entzündungen mildern. Neben dem recht berühmten Grünlippenmuschel-Extrakt gibt es auch diverse Heilkräuter, die seit langem bei Gelenkbeschwerden eingesetzt werden. Ergänzungsfuttermittel zum Muskelaufbau beim Hund stützen kranke Gelenke zusätzlich bzw. wirken einem Abbau von Muskelmasse entgegen.