Der Vergleich – Trockenfutter versus Nassfutter für den Hund
05.05.2023 - Lesedauer: 4 Minuten
Die Auswahl an hochwertigem Trockenfutter oder Nassfutter für Hunde ist heute groß wie nie. Aber welches Futter ist das beste für meinen Hund? Soll ich nur Nass- oder nur Trockenfutter anbieten oder beide Fütterungsarten miteinander vermischen? Und wie kann ich die Nährwertangaben vergleichen? Lies hier spannende Antworten rund um das Thema Trocken- und Nassfutter!
Trocken- oder Nassfutter für den Hund: Was ist besser?
Es ist eine der Fragen unter Hundehaltern schlechthin, ob Trocken- oder Nassfutter das bessere Futter ist oder gar BARF das einzige ist, was im Hundenapf landen sollte. Jede Fütterungsart hat ihre Vor- und Nachteile. Für welche du dich entscheidest, hängt im Wesentlichen davon ab, was dein Hund gerne frisst und verträgt. Auch wie sich die Hundemahlzeiten in deinen Berufs- und Familienalltag integrieren lassen, spielt eine wichtige Rolle bei der Wahl des Hundefutters.
Letztendlich versorgen beide Futterarten, die als „Alleinfuttermittel“ deklariert sind, deinen Hund mit allen notwendigen Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Der wesentliche Unterschied zwischen Trocken- und Nassfutter ist der Energie- und Wassergehalt.
Was ist drin im Trocken- oder Nassfutter für Hunde? Zu Trockenfutter werden meist Blut, Geflügel-Schlachtabfälle und getrocknetes Fleisch verarbeitet. Im Nassfutter findest du Fleisch, Innereien und Organe. Auch hier können Geflügel-Schlachtabfälle und Blut beigemischt worden sein.
Die Vorteile von Trockenfutter auf einen Blick:
- Trockenfutter enthält nur wenig Feuchtigkeit und lässt sich daher gut lagern.
- Es lässt sich einfach portionieren.
- Du kannst Trockenfutter gut mitnehmen, zum Beispiel ins Büro, auf die Wanderung oder in den Urlaub.
- Es eignet sich als Snack zwischendurch oder als Belohnungshappen.
- Du kannst Trockenfutter in einen Futterautomaten geben.
- Insgesamt brauchst du weniger Trockenfutter, um den Energiebedarf des Hundes zu decken.
- Unterm Strich ist es meist günstiger als ein Nassfutter der gleichen Qualität.
- Die Umgebung rund um den Hundenapf bleibt sauberer.
- Der Zahnabrieb ist durch das Kauen groß und der Kauapparat wird gestärkt.
- Es fällt durch größere Gebinde weniger Verpackung an.
Tipp: Wenn der Hund ausschließlich Trockenfutter frisst, solltest du darauf achten, dass er ausreichend trinkt, um Krankheiten wie Blasensteine oder Nierenproblemen vorzubeugen.
Die Vorteile von Nassfutter zusammengefasst:
- Die meisten Hunde fressen es lieber, da es geruchs- und geschmacksintensiver ist.
- Da viel Wasser enthalten ist, wirkt sich Nassfutter günstig auf den Flüssigkeitshaushalt deines Vierbeiners aus.
- Es ist besser zum Gewichtsmanagement geeignet, da mehr Futtermenge für denselben Energiebedarf aufgenommen werden kann.
- Auch alte Tiere und Hunde mit Zahnproblemen können Nassfutter fressen.
Trockenfutter-Nassfutter-Rechner
Findest du die Packungsangaben auf Trocken- oder Nassfutter schwierig in Relation zu setzen? Das liegt am unterschiedlichen Feuchtigkeitsgehalt. Um den Nährstoffgehalt von Trocken- und Nassfutter richtig zu vergleichen, solltest du die Angaben auf den Trockengehalt des Futters umrechnen. Dazu ziehst du zunächst von 100 Prozent die Feuchtigkeit des Futters ab:
100 – % Feuchtigkeit = % Trockenmasse
Also: Enthält das Futter 75 Prozent Feuchtigkeit, hat es entsprechend eine Trockenmasse von 25 Prozent. Die Nährstoffwerte des Trockenfutters oder Nassfutters berechnest du nach folgender Formel:
Analytischer Wert (Packungsangabe) / Trockensubstanz * 100 = % auf der Basis der Trockensubstanz
Auch die Fütterungsempfehlung auf der Packung gibt Hinweise darauf, wie viele Nährstoffe dem Hund absolut zugeführt werden – ohne dass du die Trockensubstanz ermitteln musst. Das erleichtert die Vergleichbarkeit. Dazu setzt du die täglich empfohlene Fütterungsmenge ins Verhältnis zur Angabe des jeweiligen Nährwerts in Prozent.
Ein Rechenbeispiel: Dein Hund wiegt zehn Kilo und sollte 120 Gramm Trockenfutter oder 400 Gramm Nassfutter pro Tag fressen. Die Gesamtproteinmenge wird mit 23 Prozent beim Trockenfutter, mit 11 Prozent beim Nassfutter angegeben. Dein Hund nimmt rechnerisch pro Tag beim Trockenfutter 27,6 Gramm Proteine zu sich, beim Nassfutter sind es 44 Gramm.
Trockenfutter und Nassfutter im Wechsel – eine sinnvolle Alternative?
Da beide Futtersorten ihre Vor- und Nachteile haben, liegt ein Verfüttern von Nass- und Trockenfutter auf der Hand. Dagegen spricht erst mal nichts, beachten solltest du lediglich, die beiden Futterarten nicht zu vermischen, da die Komponenten unterschiedliche Verdauungszeiten aufweisen. Das Nassfutter wird schneller verwertet als Trockenfutter. Besser ist es, morgens Trockenfutter und abends Nassfutter zu geben – oder umgekehrt.
Das große Plus dieser gemischten Fütterung besteht darin, dass dein Hund beide Fütterungsarten kennt. So musst du das Futter nicht umstellen, wenn dein Hund mit in den Urlaub fahren soll, oder ein Futter nicht mehr verträgt oder akzeptiert.
Trocken- und Nassfutter für Hunde: Was gibt es noch zu beachten?
Grundsätzlich kommt es immer auf die Bedürfnisse deines Hundes an, für welches Futter du dich entscheidest. Hunde mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien vertragen oft nur eine Protein- und Kohlehydratquelle. Wieder anderen Tieren bekommt der Zusatz von Getreide eher schlecht, für sie ist getreidefreies Trocken- und Nassfutter empfehlenswert. Beim Trockenfutter hast du zudem die Wahl zwischen extrudiertem, ofengebackenem und kalt gepresstem Trockenfutter.
In bestimmten Lebensphasen musst du das Futter an den Nährstoffbedarf deines Vierbeiners anpassen – das gilt für Seniorhunde, Hunde auf Diät oder säugende Hündinnen. Im Wachstum befindliche Welpen sollten ein spezielles Welpenfutter erhalten. Für all diese Fälle bekommst du sowohl Trocken- als auch Nassfutter für Hunde.