Weihnachten mit Hund – die Weihnachtszeit richtig genießen!
05.05.2023 - Lesedauer: 4 Minuten
Die Weihnachtszeit soll für uns eine Zeit der Ruhe und Einkehr sein, doch meist sieht der Alltag ganz anders aus: Weihnachtsfeiern reihen sich aneinander, Geschenke müssen gekauft werden und alles gerät aus dem Lot. Das merken auch unsere vierbeinigen Begleiter und neigen zu Nervosität und Unruhe. Für die Hunde kann die besinnliche Weihnachtszeit Stress bedeuten. Lies hier, wie du deinem Hund die Weihnachtstage leicht machst, sodass die ganze Familie diese besondere Zeit genießen kann.
Vorbereitung: die Adventszeit mit deinem Hund
Der Alltag gerät in der Vorweihnachtszeit mal mehr, mal weniger aus den Fugen. Jeder kennt das: Weihnachten kommt jedes Jahr „ganz plötzlich“ und dann heißt es Geschenke kaufen, Plätzchen backen, Freunde treffen und das Weihnachtsmenü zusammenstellen. Das alles kann auch für unsere Hunde ganz schön stressig werden.
Bitte erspare deinem Hund den Stress beim Shopping und nimm ihn nicht auf die Einkaufstour mit. Meide überfüllte Einkaufsstraßen und Menschenmengen auf Weihnachtsmärkten, wenn das Tier dabei ist. Auch langes Warten am Glühweinstand in nasskaltem Wetter setzt deinem Vierbeiner zu und kann zu einer Erkältung führen. Lies mehr dazu im Ratgeber „Wenn der Hund erkältet ist…“.
Eine Sache in der Adventszeit kannst du aber mit deinem Vierbeiner teilen: das Plätzchenbacken. Doch Vorsicht: Das heißt nicht, dass du deinen Hund von den gezuckerten Plätzchen naschen lassen solltest. Stattdessen gibt es Rezepte für spezielle Hundekekse, die du zusammen mit ihm backen kannst. Biete ihm diese Kekse zu besonderen Stunden und als Belohnung an.
Was tun, wenn es richtig stressig wird?
Während der Weihnachtszeit stehen häufig Freunde vor der Tür. Da gerät der Alltag deines Hundes ganz schön aus der Balance. Immer wieder geschieht etwas Neues, das den gewohnten Tagesablauf unterbricht. Versuche trotzdem, deinem Hund eine gewisse Sicherheit zu geben, indem du Tagesrhythmen einhältst:
- Spiele mit deinem Hund regelmäßig.
- Versäume nicht, die Gassirunden in gewohnter Länge einzuhalten.
- Schaffe in deiner Wohnung eine zusätzliche Entspannungszone für deinen Hund, zum Beispiel mit einem extra Hundebettchen im Schlafzimmer, wo sich Gäste gewöhnlich weniger tummeln und wo es ruhig ist.
- Vorsicht bei den Adventskränzen! Brennende Kerzen stellen während der besinnlichen Tage eine große Gefahrenquelle für deinen Hund dar. Eine sichere Alternative sind flackernde LED-Kerzen. Solltest du Wachskerzen bevorzugen, dann platziere diese an einem Platz, den dein Hund nicht erreichen kann.
Die festlichen Tage: Weihnachten mit Sicherheit
Wie beim Adventskranz gilt auch beim Weihnachtsbaum: Vorsicht vor echten Kerzen, wobei sich hier inzwischen elektrische Lichterketten gegenüber traditionellen Kerzen durchgesetzt haben. Doch auch die Dekoration und den Aufstellungsort solltest du in einem Haushalt mit Hund sorgfältig bedenken. Platziere den Baum am besten in einer Ecke, so ist die Chance des Umkippens geringer. Der Weihnachtsbaum sollte für den Hund eine Tabuzone sein. Gewöhne ihn von Anfang an daran, den Baum zu meiden, ihn nicht anzuknabbern oder gar zu markieren.
Auf Lametta und Glaskugeln solltest du verzichten, zumindest in den unteren Baumzonen. Diese sind für Hunde – insbesondere für Welpen – gut zu erreichen. Verschlucktes Lametta oder andere Baumdekoration kann bei Hunden schnell einen Darmverschluss verursachen. Achte deshalb zu Weihnachten verstärkt auf Symptome wie Erbrechen und Appetitlosigkeit sowie fehlenden Stuhlgang.
Am besten machst du dein Haus in der Weihnachtszeit besonders „hundesicher“. Lass kein Geschenkpapier frei herumliegen und verwende für die Christbaumdekoration Schmuck aus Stroh, Holz oder anderen Naturmaterialien: Das ist für deinen Vierbeiner sicher, sieht geschmackvoll aus und ist zudem umweltverträglich.
No-Gos zu Weihnachten sind:
- Süßigkeiten oder andere Leckereien, die von uns zu Weihnachten gerne gegessen werden.
- Schokolade: Kakao ist für Hunde echtes Gift. Schon geringe Mengen enthalten den Wirkstoff Theobromin, der für Hunde tödlich sein kann.
- Apropos Gift: Der in der Weihnachtszeit beliebte Christstern ist eine für Hunde giftige Pflanze. Pass auf, dass vor allem Welpen nicht daran knabbern. Bestenfalls verzichte auf die Pflanze.
- Der Festtagsbraten eignet sich nicht für Hunde, da er zu stark gewürzt, scharf oder gesalzen ist.
- Lass Essensreste und Süßigkeiten nicht unbeaufsichtigt herumliegen.
Biete stattdessen dem Vierbeiner die in der Adventzeit selbst gebackenen Hundekekse an. Gegen ein spezielles Hunde-Weihnachtsmenü mit für den Hund geeigneten Zutaten ist ebenfalls nichts einzuwenden.
Auch wir essen während der kalten Jahreszeit und vor allem um Weihnachten herum mehr als sonst, schließlich verbrennen wir im Winter mehr Kalorien. Den Hunden geht es da nicht anders. Daher dürfen sie gerne etwas mehr bekommen als sonst.
Eine Gewichtskontrolle während der Winterzeit hilft, das Extra an Futter einfach zu dosieren.
Das Weihnachts- und Winteressen für Hunde kann zum Beispiel durch Zusätze ergänzt werden oder sollte diese Bestandteile bereits enthalten.
Folgende Zusätze bzw. Bestandteile sollten enthalten sein:
- Eiweiß zur Keratinproduktion (stärkt das Fell)
- Vitamin B
- Fettsäuren (insbesondere Lachsöl)
- Zink
- Biotin
Lies mehr zu diesem wichtigen Thema im Ernährungsratgeber „Nahrungsergänzungen für den Hund“. Der Tierarzt berät dich gern und umfassend, welche Zusätze für deinen Hund individuell geeignet sind.
Wenn Freunde und Familie mit Kindern zu Besuch kommen, sollten auch sie sich an die geltenden „Hunderegeln“ halten, die Ruhe- und Rückzugszonen deines Hundes respektieren und ihm nur hundegerechte Leckerchen geben.
Zum Schluss noch ein Tipp für die gesamte Weihnachtszeit: Lass deinen Vierbeiner möglichst nicht unbeaufsichtigt im Weihnachtszimmer oder in der Küche zurück, wo er problemlos an Essbares herankommt.
Mit Rücksicht und ein paar Regeln für Hund und Mensch wird die Weihnachtszeit für die gesamte Familie eine tierisch schöne Zeit voller Freude und Entspannung!