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Der Bernhardiner – treuer Riese mit großem Herz

06.05.2024 - Lesedauer: 3 Minuten

Ein Bernhardiner steht auf einem Berg

Der Bernhardiner ist ein gutmütiger und ausgeglichener Hund, doch auch er stellt Ansprüche. Wie diese aussehen, erfährst du hier.

Sich mit einem Schnapsfass um den Hals tapfer durch den Schnee kämpfend – das ist das Bild, das viele im Kopf haben, wenn sie an den Bernhardiner denken. In der Tat wurde diese imposante Hunderasse in den Alpen lange Zeit bei der Suche nach Lawinenverschütteten eingesetzt – und das mit großem Erfolg. Heute wird der Sankt Bernhardshund meist als Familienhund gehalten. Kein Wunder, denn der sanfte Riese ist gutmütig, ausgeglichen und kinderlieb.

Zuverlässiger Rettungshund aus den Alpen

Die Heimat des Bernhardiners liegt in den Bergen, genauer gesagt: in den Alpen. Hier waren die mächtigen Bauern- und Hirtenhunde seit dem frühen Mittelalter weit verbreitet. Im 17. Jahrhundert lebten die wachsamen Berghunde nachweislich am Großen Sankt Bernhard Pass bei Mönchen, die auf 2.469 Metern Höhe ein Hospiz errichtet hatten. Die Mönche setzten ihre Hunde bei der Suche nach im Schnee Vermissten und Verschütteten ein. Als Schweizer Nationalheld gilt der Bernhardiner Barry, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts über 40 Menschen das Leben gerettet haben soll. Im Jahr 1887 wurde der Bernhardiner offiziell als schweizerische Hunderasse anerkannt.

SteckbriefBernhardiner

Rasse
Bernhardiner
Herkunft
Schweiz
Klassifikation
Begleit-, Wach- und Hofhund
Größe
Rüde 70 bis 90 Zentimeter Widerristhöhe, Hündin 65 bis 80 Zentimeter Widerristhöhe
Gewicht
64 bis 120 Kilogramm
Körperbau
kräftig, muskulös
Augen
dunkelbraun bis nussbraun
Ohren
lange Schlappohren in Dreiecksform
Fell und Farbe
zwei Varietäten – Kurzhaar (Stockhaar) und Langhaar –, weiße Grundfarbe mit großen rotbraunen Flecken
Besonderheiten
starker Beschützerinstinkt
Charakter
gutmütig, ausgeglichen, wachsam, anhänglich, kinderlieb
Pflege
regelmäßige Fellpflege

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Der Charakter des Bernhardiners

Ruhig und ausgeglichen – so könnte man das Wesen des Schweizer Nationalhundes beschreiben. Bernhardiner sind nur schwerlich aus der Ruhe zu bringen: Sie haben viel Geduldvor allem mit Kindern – und sind unglaublich gutmütig, wodurch sie sich gut als Familienhunde eignen. Trotzdem sind sie wachsam und zeichnen sich durch einen ausgeprägten Beschützerinstinkt aus. Idealerweise leben sie im Kreis der Familie auf einem großen Grundstück, das sie bewachen können. Die treuen Gefährten weichen ihrem „Rudel“ ungern von der Seite und brauchen den ständigen Kontakt zu ihren Bezugspersonen. Bernhardiner sind deshalb keine Zwingerhunde.

Andere große Hunde mit einem noch größeren Herzen sind beispielsweise der Landseer, der Leonberger oder der Neufundländer.

Erziehung und Haltung des Bernhardiners

Eine gewisse Dickköpfigkeit ist den Bernhardinern in die Wiege gelegt. Sie müssen konsequent und mit starker Führung erzogen werden. Welpen sind sehr lebhaft und verspielt: Sie brauchen von klein auf klare Anweisungen. Als Halter eines Bernhardiners sollte man stets im Hinterkopf behalten, dass diese Rasse allein durch ihr enormes Gewicht kräftiger ist als der Mensch. Die Größe von bis zu 90 Zentimetern muss im Alltag gemanagt werden. Der Riese benötigt viel Auslauf und wird in einer Etagenwohnung mitten in der Stadt nicht glücklich. Aufgrund seines dicken Fells fühlt er sich bei gemäßigten Temperaturen am wohlsten. Steigen die auf dem Thermometer nach oben, zieht er sich an ein kühles schattiges Plätzchen zurück. Im Schnee hingegen ist der Bernhardiner ganz in seinem Element und läuft zu Hochtouren auf.  Als Rettungshunde werden Bernhardiner wegen ihrer Größe heute nicht mehr eingesetzt. Stattdessen leisten sie als Therapiehunde in vielen Bereichen wertvolle Dienste.

Pflege des Bernhardiners

Das weiche, glänzende Fell des Bernhardiners lässt sich leicht bürsten. Während des Fellwechsels solltest du der Pflege täglich nahkommen.

Gesundheit des Bernhardiners

Die extreme Größe und das damit zusammenhängende hohe Gewicht können bei Bernhardinern zu gesundheitlichen Problemen wie zum Beispiel einer Hüftgelenksdysplasie (HD) führen. Ein Zuhause mit vielen Treppen ist für diese Rasse deshalb nicht empfehlenswert. Die Züchter von Bernhardinern wissen um das Problem der HD und achten in den letzten Jahren verstärkt darauf. Dies hat zu einem Rückgang dysplastischer Hunde geführt.

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