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Cane Corso: treuer Wächter der Familie

26.09.2023 - Lesedauer: 6 Minuten

Cane Corso Hund liegt auf einer Blumenwiese

Der Cane Corso ist bei guter Sozialisierung und Erziehung ein ausgezeichneter Begleit- und Familienhund. Seine freundliche und aufmerksame Art macht ihn zu einem perfekten Beschützer von Rudel, Haus und Hof. Der große Italiener ist mutig, Fremden gegenüber jedoch eher distanziert bis abweisend. Seine Familie hingegen liebt er innig und es ist ihm eine Herzensangelegenheit, sie zu bewachen und zu behüten.

SteckbriefCane Corso

Rasse
Cane Corso
Herkunft
Italien
Klassifikation
Pinscher und Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde
Größe
groß, Widerristhöhe 60 bis 68 Zentimeter
Gewicht
40 bis 50 Kilogramm
Körperbau
kräftig, athletisch, breiter Kopf, stark bemuskelt, elegant
Augen
passend zur Fellfarbe, möglichst dunkel
Ohren
dreieckförmig, herabhängend, breiter Ansatz
Fell und Farbe
kurz; verschiedene Grautöne, Schwarz, Hirschrot, Falbfarben, gestromt, teils mit Maske
Besonderheiten
Listenhund
Charakter
anhänglich, gelehrig, wachsam, kinderlieb, loyal
Gesundheit
anfällig für Gelenkdysplasie, Herzerkrankungen und Augenkrankheiten; an sich robuste Rasse

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Vom Kriegs- und Jagdhund zum treuen Familienhund

Der Cane Corso stammt ursprünglich von der italienischen Dogge ab. Im Römischen Reich nutzte man den Hund als Kämpfer gegen wilde Tiere in den Arenen und treuen Helfer im Krieg. Im Mittelalter kam er vor allem bei der Jagd zum Einsatz, später auch als Wach- und Hütehund. Der mutige Vierbeiner beschützte Haus und Hof vor menschlichen und tierischen Eindringlingen. Cane Corso wurde als Rasse 1996 von der FCI anerkannt und ist bei entsprechender Erziehung heutzutage ein hingebungsvoller Familienhund. Man findet diese beeindruckende Hunderasse mit dem italienischen Temperament und dem kräftigen Körperbau auch als Schutzhund und Fährtenhund bei der Polizei, wo sein intelligentes und bewegungsfreudiges Wesen optimal zum Einsatz kommen. Zudem ist er auch weiterhin für die Großwildjagd geeignet und dem Jäger ein treuer und hilfsbereiter Begleiter. Wie sein enger Verwandter, der Mastino Napoletano, gehört der Cane Corso laut Rasseportrait der FCI-Gruppe 2 mit der Sektion 2 der Molossoide an.

Der Charakter und das Wesen des Cane Corso

Von Natur weist der kräftige Cano Corso viele positive Eigenschaften auf, die ihn zu einem wunderbaren Gefährten machen. Sein Wesen ist überaus loyal, freundlich, kinderlieb und verspielt. Er verfügt über einen ausgeprägten Schutz- und Wachtrieb, der allerdings einfühlsam und konsequent geleitet werden muss. Für den anhänglichen Hund ist es selbstverständlich, seine Liebsten sowie Haus und Hof bei drohender Gefahr entschlossen zu verteidigen. Außerhalb seines Reviers ist der Cane Corso Fremden gegenüber zurückhaltend oder ignorant. Das A und O bei dieser Rasse ist eine optimale Sozialisierung und Erziehung, die gewährleistet, dass der gelehrige Hund seine positiven Charaktereigenschaften ausbilden und zeigen kann. Auch wenn der Cane Corso vom Wesen her nie grundlos aggressiv reagiert, kann sein starker Schutztrieb dazu beitragen, seine Familie sowie das Revier bedingungslos zu verteidigen. Das ist auch der Grund, weshalb er in vielen Regionen als Listenhund geführt wird. Doch den gemütlichen und liebevollen Charakter des Cano Corso kann bei guter Führung so schnell nichts aus der Ruhe bringen.

Erziehung und Haltung des Cane Corso

Der Cane Corso sollte schon beim Züchter eine gute Sozialisierung erfahren. Für dich als Halter einer italienischen Dogge ist es wichtig, diese Arbeit konsequent weiterzuverfolgen. Der Besuch der Welpenstunde und der Hundeschule ist zu empfehlen, damit der Hund den Umgang mit Artgenossen und die Grundkommandos erlernt. Führe die Erziehung mit Geduld fort und der wachsame Italiener wird dir ein wunderbarer Gefährte. Der Cane Corso braucht zudem die Möglichkeit, seinem natürlichen Schutztrieb und Bewegungsdrang nachzugehen. Wenn du ihn nicht als Arbeitshund beschäftigst, musst du ihn deshalb anderweitig mit täglichen langen Spaziergängen, gemeinsamen Joggingrunden oder mit Hundesport wie Obedience auslasten. Auch die Fährtensuche gehört zu einer guten Beschäftigung, um das liebevolle Wesen des Carne Corso zu bewahren und ihm eine tägliche Aufgabe zu bieten. Aufgrund seiner Statur gehört der Cane Corso nicht in eine kleine Stadtwohnung, sondern idealerweise auf einen Hof oder in ein Haus mit einem ausbruchsicheren Garten. Der Beschäftigungsdrang sowie der Schutztrieb machen den Carne Corso zu einer Rasse, die ausschließlich in erfahrene Hände gehört. Für Stubenhocker ist er nicht geeignet. Permanente Langeweile oder übermäßiges Alleinsein können seinen Schutztrieb verstärken und zu unerwünschten Verhaltensauffälligkeiten führen. Eine weitere Eigenschaft des Carne Corso ist sein kaum ausgeprägter Jagdtrieb, weshalb die Unterordnung und das Abrufen im Gelände bei guter Erziehung als zuverlässig zu bezeichnen sind.

Im Umgang mit Kindern ist der Carne Corso sanft, vorsichtig und geduldig. Er benötigt den nahen Anschluss und eine enge Bindung zu seinen Lieben und darf nicht im Zwinger oder Außengelände gehalten werden. Gerne sucht sich der sanftmütige Riese seinen Platz im Familienbett und kann zum wahren Kuschelhund mutieren. Fremde Menschen werden höflich, aber misstrauisch beäugt. An Artgenossen muss er von klein auf gewöhnt werden und auch andere Haustiere schließt er in sein großes Herz, wenn er bereits als Welpe andere Tiere kennenlernen durfte.

Pflege und Ernährung des Cane Corso

Der Carne Corso ist ein athletischer und stattlicher Hund mit einer muskulösen Erscheinung. Rüden können eine Widerristhöhe von 68 Zentimetern bei 50 Kilogramm Gewicht erreichen. Das Fell zeigt unterschiedliche Farbvariationen von schwarz und grau bis hin zu gestromt. Die Fellpflege des Cane Corso ist anspruchslos und beschränkt sich auf gelegentliches Bürsten. Während des Fellwechsels tust du deinem Hund zusätzlich etwas Gutes, wenn du ihn in dieser Zeit täglich von alten Haaren und Fellresten befreist.

Was du vor dem Kauf beachten musst

Um einem liebevollen und gesunden Hund ein neues Zuhause zu geben, solltest du den Cane Corso bei einem seriösen Züchter erwerben, der dem von Natur aus misstrauischem Hund schon einiges mit auf den Weg gibt. Andere Menschen, Artgenossen und tägliche Umwelteinflüsse sollten für ihn keine neuen Dinge sein, und du musst die Sozialisierung vom ersten Tag an intensiv weiterverfolgen. Ein Kaufvertrag, Futter für die ersten Tage sowie die Erst-Impfungen und der Gesundheitscheck gehören bei jedem guten Züchter zum Standard. Auch steht er dir bei allen Fragen auch lange nach dem Kauf zur Seite und zeigt echtes Interesse am Wohlergehen seiner Schützlinge.

Besonderheiten des Cane Corso

Wie viele andere große Hunderassen neigt der Cane Corso zur Gelenkdysplasie. Auch Herzkrankheiten und Augenerkrankungen können bei dieser an sich robusten Rasse auftreten. Lass dir daher bei der Besichtigung der Zuchtstätte die Elterntiere zeigen und überzeuge dich vom Gesundheitszustand der Hunde.

Der Cane Corso wird in einigen Bundesländern als Listenhund geführt. Dies bedeutet, dass du ihn nur unter bestimmten Auflagen wie einem Wesenstest des Hundes oder einem Hundeführerschein deinerseits halten darfst. Die Hundesteuer ist bei Listenhunden ebenfalls erhöht. Wende dich für den Erwerb eines Tieres dieser Rasse immer an seriöse Züchter, die Mitglied im VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) sind. Informiere dich hinreichend über die Haltebedingungen in deinem Bundesland, bevor du dich für diese Hunderasse entscheidest. Denn der Carne Corso hat es aufgrund seines liebevollen und oft falsch eingeschätzten Wesens verdient, zu erfahrenen Haltern zu kommen, die die Vorzüge seines gutmütigen Charakters erkennen und ihm ein erfülltes Familienleben bieten können.

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