Chow-Chow – der würdevolle „Löwenhund“ mit der blauen Zunge
05.05.2023 - Lesedauer: 3 Minuten
Auf eine lange Vergangenheit kann diese Hunderasse zurückblicken – und es scheint geradezu so, als sei sie stolz darauf. Ruhe und Zurückhaltung, aber auch Treue und Wachsamkeit bestimmen das Wesen des Chow-Chow. Er braucht viel gemächliche Bewegung und bindet sich am liebsten an eine Bezugsperson.
Der Chow-Chow zählt zu den ältesten Hunderassen der Welt und kommt ursprünglich aus Asien – so viel steht fest. Ob er aber aus China oder der Mandschurei stammt, konnte bis heute nicht eindeutig geklärt werden. Die ältesten bildlichen und figürlichen Darstellungen der Rasse gehen auf die Zeit der chinesischen Han-Dynastie (206 bis 220 v. Chr.) zurück. Der Chow-Chow war wohl der bevorzugte Hund des chinesischen Kaisers.
Nach Europa kam der Vierbeiner mit dem üppigen Fellbewuchs Ende des 18. Jahrhunderts. Bekannt wurde er aber erst in den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts unter dem Namen „Kanton-Hund“, da seine Vorfahren aus Kanton kamen.
Der Chow-Chow zeichnet sich durch einen ganz besonderen Charakter aus: Er ist unheimlich stolz und strahlt eine nahezu stoische Ruhe aus. Seinem Halter gegenüber ist er treu ergeben, ohne sich dabei zu unterwerfen. Fremden hingegen begegnet er mit Scheu und oft auch Ablehnung. Aufgrund seiner Wachsamkeit eignet er sich hervorragend als Wachhund.
Der Chow-Chow zieht sich gerne zurück und gilt als wenig verspielt. Hundetricks oder Apportierspiele sind nichts für ihn. Aus diesem Grund ist er kein passender Spielgefährte für Kinder.
Seinen eigenen Kopf hat der Chow-Chow: Den solltest du zwar respektieren, aber ihm durch eine konsequente und liebevolle Erziehung auch deutlich machen, wer die Entscheidungen letztendlich trifft. Eine gute Sozialisation mit Menschen und Artgenossen ist bei dieser Hunderasse enorm wichtig, da die scheuen Hunde sonst Fremden gegenüber immer misstrauisch bleiben.
Der Hund mit dem „Löwenkopf“ bindet sich gerne an einen Menschen, maximal zwei. Was er gar nicht mag, ist Hektik: Neben Joggern und Radfahrern herzulaufen, ist ihm ein Graus; stattdessen liebt er lange, eher beschauliche Spaziergänge, bei denen er in Ruhe seiner Nase folgen kann. Auch mit Hundesport kommst du bei den meisten Hunden dieser Rasse nicht weit.
Bei aller Gemächlichkeit hat der Chow-Chow aber auch einen starken Jagdtrieb. Daher solltest du deinen Vierbeiner nur dann ohne Leine im Gelände laufen lassen, wenn er wirklich gut erzogen ist.
Um Verfilzungen des dichten Fells vorzubeugen, bürste deinen Chow-Chow am besten täglich. Dabei kommt es vor allem auf das Fell hinter den Ohren und an der Halskrause an, da die Haare hier besonders leicht verfilzen.
Der Chow-Chow ist anfällig für Haut- und Augenkrankheiten. Probleme bereiten insbesondere die vielen Hautfalten am Hals, die sich leicht entzünden und deshalb regelmäßig kontrolliert und gereinigt werden müssen. In den letzten Jahren hat bei den Züchtern ein Umdenken begonnen: Man kann einen Trend zu leichteren, weniger faltigen Hunden beobachten. Adressen von verantwortungsvollen Züchtern erhältst du beispielsweise beim Chow-Chow-Club in Deutschland e. V. oder dem gemeinnützigen Allgemeinen Chow-Chow-Club e. V. (ACC), dem ältesten zuchtbuchführenden Verein für die Hunderasse.
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SteckbriefChow Chow
Rasse | Chow-Chow
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Herkunft | China |
Klassifikation | Wach- und Begleithund
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Größe | 48 bis 56 Zentimeter Widerristhöhe (Rüde), 46 bis 51 Zentimeter Widerristhöhe (Hündin)
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Gewicht | 20 bis 32 Kilogramm
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Körperbau | kurz und kompakt
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Augen | dunkle, ovale Augen
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Ohren | kleine, weit auseinanderstehende Spitzohren
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Fell und Farbe | zwei Varietäten: lang- und kurzhaarig; Farben: Schwarz, Rot, Weiß, Blau, Rehfarben, Creme, dichte Mähne oder Fellkragen um den Hals
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Besonderheiten | blaue Zunge
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Charakter | wachsam, eigenwillig, ruhig, treu ergeben
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Pflege | tägliches Bürsten und regelmäßige Kontrolle der Hautfalten am Hals
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Gesundheit | Neigung zu Haut- und Augenkrankheiten
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