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Collie – schottische Schönheit mit Temperament

05.05.2023 - Lesedauer: 3 Minuten

Ein Collie liegt am Wegesrand

Es gibt kurzhaarige und langhaarige Varianten des Collies. Dem medialen Einfluss von TV-Hund Lassie ist es zu verdanken, dass die Langhaar-Version des sanften Hütehundes weit bekannter geworden ist. Abgesehen von der Felllänge unterscheiden sich beide Typen jedoch nicht wesentlich.

Unter Schafen

Collies sind echte Schotten, deren Vorfahren von den Römern auf die Britischen Inseln mitgebracht wurden. Schon im 13. Jahrhundert gab es in Schottland Collies mit einem verantwortungsvollen Job: Als exzellente Hütehunde halfen sie, die großen Schafherden zu dirigieren. Optisch unterschieden sich diese frühen Collies vom heutigen Bild, sie waren schwarzmarkenfarbig oder grau. Königin Viktoria, eine große Hundefreundin, machte den graziösen Hund hoffähig und auch außerhalb der Landwirtschaft populär. Seit 1858 ist der Collie eine offiziell anerkannte Rasse, die in die Linien British und Scotch Collie unterteilt ist. 1871 wurde mit „Old Cockie“ der erste mahagonifarbene Collie ausgestellt. Er gilt als Stammvater der modernen Collies. Der in Amerika gezüchtete Typ hat eine etwas zierlichere Statur.

Charakter des Collies: dienen, schützen, gefallen

Durch ihre Intelligenz und ihren Sanftmut eignen sich Collies hervorragend als Begleit- und Therapiehunde oder als Wach- und Arbeitshunde. Der Charakter der Collies zeichnet sich durch große Arbeitsfreude und Gelehrigkeit aus. Der Collie braucht einen Menschen, dem er als Anführer vertraut, an den er sich stark binden kann. Außerdem wollen die Vierbeiner ihrem Menschen unbedingt gefallen und sind sehr gehorsam. Mit dem Collie entscheidest du dich für einen ausgesprochen loyalen Hund mit Wach- und Schutzinstinkt. Dieser ist so stark ausgeprägt, dass der Hund fremden Menschen gegenüber misstrauisch reagieren kann. Zeig deinem Collie daher zeitig, dass deine Bekannten und Nachbarn „Freunde“ sind.

Erziehung und Haltung des Collies

Collies sind sehr aktiv und müssen beschäftigt werden, dein Hund wird dich auf Trab halten. Mit einer Schafherde kannst du vermutlich nicht dienen; aber Agility und Obedience-Sport bieten hervorragende Alternativen. Lange Spaziergänge täglich sind das Minimum. Wenn er sich körperlich betätigen kann, benimmt der Collie sich auch als Wohnungshund vorbildlich. Eine arteigene Besonderheit des Collies ist sein erhöhtes Mitteilungsbedürfnis: Er bellt gern und laut. Bei der Erziehung solltest du den Hund im Sinne guter Nachbarschaft zu Ruhe ermahnen. Der Collie ist lernbegierig und erlernt im Vergleich mit anderen Rassen überdurchschnittlich schnell Kommandos. Arbeite ausschließlich mit positiver Verstärkung: Der Hund muss Freude am Lernen haben. Zwang macht den Collie stur und unsicher und ist bei diesem sanften und besonders kinderlieben Familienhund absolut unnötig.

Pflege des Collies

Trotz seines üppigen Fells ist der Collie pflegeleicht. Natürlich musst du den Hund sorgsam bürsten und dabei vor allem auf Verfilzungen an schwer zugänglichen Stellen, hinter den Ohren und Gelenkbeugen achten. Ansonsten ist das prächtige Haarkleid des Collies praktisch selbstreinigend. Da Collies oft einen sensiblen Verdauungstrakt haben, lass bei der Fütterung bitte Umsicht walten und greife zu einem hochwertigen Futter. Biete dem Tier seine tägliche Ration auf mehrere kleine Portionen verteilt an. Verbreitet unter Collies ist eine erbliche Arzneimittel-Unverträglichkeit. Ein vorsorglicher Gentest ist empfehlenswert, um im Notfall Komplikationen zu vermeiden.

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SteckbriefCollie

Rasse
Collie
Herkunft
Großbritannien
Klassifikation
Treib- und Hütehunde
Größe
Rüde 56 bis 61 Zentimeter Schulterhöhe – Hündin 51 bis 56 Zentimeter Schulterhöhe
Gewicht
Rüde 25 bis 30 Kilogramm – Hündin 21 bis 26 Kilogramm
Körperbau
elegant, schmaler Schädel mit länglichem Fang
Augen
mittelgroß, mandelförmig
Ohren
klein und stehend mit kippenden Spitzen
Fell und Farbe
Fellstruktur Gesicht glatt und kurz, üppige Halsmähne, Deckhaar straff mit durchmischtem Ober- und Unterfell, buschige Rute; zobel-weiß, dreifarbig oder silberblau
Besonderheiten
bellfreudig
Charakter
anhänglich, verspielt, lernbegierig und schlau, sanftmütig, wachsam
Pflege
pflegeleicht trotz langem Fell, regelmäßiges Bürsten, nur in Ausnahmefällen baden
Gesundheit
Veranlagung zum MDR1-Defekt (Arzneistoff- Überempfindlichkeit), sensibler Verdauungstrakt, Netzhauterkrankungen, Hüftdysplasie; bei der Züchtung darauf achten, dass keine Merle-Hunde gekreuzt sind

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