Harzer Fuchs – unermüdlicher Arbeiter am Vieh
05.05.2023 - Lesedauer: 3 Minuten
Der Harzer Fuchs wurde ursprünglich für die Arbeit am Rind gezüchtet. Heute kommt er überwiegend bei Schafherden zum Einsatz. Er ist ein wackerer und durchsetzungsstarker Hütehund mit einem eigenen Kopf. Seine Erziehung ist anspruchsvoll und bedarf einer klaren Führung und unbedingter Konsequenz.
Ursprünglich wurde der Harzer Fuchs zum Hüten des Harzer Rotviehs gezüchtet, einer heute fast ausgestorbenen Haustierrasse. Als Schafhütehund ist er ebenfalls geeignet. Mit dem Rückgang der Wanderschäferei in Deutschland ist der Harzer Fuchs vom Aussterben bedroht. Er wird als Kategorie III (gefährdet) auf der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen geführt. Der Harzer Fuchs gehört zu den Altdeutschen Hütehunden. Es gibt keinen einheitlichen Rassestandard. Ausschlaggebend ist seine Begabung am Vieh. Um zur Zucht bei der „Arbeitsgemeinschaft Zucht Altdeutscher Hütehunde“ (AAH) zugelassen zu werden, muss der Hund eine Zuchttauglichkeitsprüfung an der Herde oder eine Herdengebrauchshundeprüfung absolvieren. Charakteristisch für Füchse ist ihr rotes, fuchsfarbenes Fell. Sie können eine schwarze Maske, Decke oder einen dunklen Latz haben. Weiße Abzeichen auf Brust und Pfoten kommen ebenfalls vor. Das Fell ist langstockhaarig mit Unterwolle. Die Hunde werden zwischen 50 und 60 Zentimetern groß und wiegen bis zu 28 Kilogramm.
Der Harzer Fuchs ist ein harter Arbeiter. Füchse müssen beim Schäfer ausdauernd und schnell funktionieren. Sie müssen „Furche laufen“, also den Schafen eine Grenze ziehen, und abweichende Schafe wieder in die Herde treiben. Sie sind durchsetzungsstark und bieten einem widerspenstigen Rind Paroli. Sie sind von hoher Auffassungsgabe und verfügen über eine hohe Intelligenz. Als Herdengebrauchshund ist der Harzer Fuchs das selbstständige Arbeiten am Vieh gewohnt. Er bildet mit dem Hirten eine eingeschworene Gemeinschaft.
Es muss wohl überlegt sein, einen Harzer Fuchs anzuschaffen. Denn in erster Linie ist diese ursprüngliche Rasse ein Spezialist für Schäfer. Damit der Harzer Fuchs glücklich ist, braucht er vor allem eins: Arbeit. Vereinzelt sind Füchse im Hundesport wie Agility oder beim Mantrailing anzutreffen. Die Erziehung des Fuchses ist anspruchsvoll und erfordert von dir unbedingt Konsequenz. Achte zudem darauf, dass dein Welpe Ruhepausen einlegt. Der Besuch einer Hundeschule ist sinnvoll. Harzer Füchse müssen körperlich und geistig ausgelastet werden. Die meisten Harzer Füchse legen auf ihre Artgenossen nicht viel Wert und möchten lieber als Einzelhund gehalten werden. Für eine Wohnungshaltung ist der Hund nicht geeignet.
Der Harzer Fuchs ist sehr pflegeleicht. Es reicht, das dichte Fell einmal pro Woche durchzubürsten.
Mitunter ist generell nur von Füchsen die Rede oder vom mitteldeutschen und ostdeutschen Fuchs. Tiere, die im Gebiet des Harz ihren Ursprung haben, werden mit der Schlagbezeichnung „Harzer Fuchs“ geführt. Es handelt sich um rein regionale Unterschiede, die Tiere sehen sich sehr ähnlich und werden bei der Zuchtgemeinschaft als Fuchs oder Altdeutscher Fuchs geführt. Die Rasse ist weder vom „Verband für das Deutsche Hundewesen“ (VDH) noch von der „Fédération Cynologique Internationale“ (FCI) anerkannt.
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SteckbriefHarzer Fuchs
Rasse | Harzer Fuchs |
Herkunft | Harz, Deutschland |
Klassifikation | Hütehunde und Treibhunde, nicht von der FCI oder dem VDH anerkannt |
Größe | 50 bis 60 Zentimeter |
Gewicht | bis 28 Kilogramm |
Körperbau | großer Arbeitshund, der Körper erinnert an einen Altdeutschen Schäferhund |
Augen | dunkelbraun bis hellbernsteinfarben |
Ohren | mittelgroß und nicht zu eng angesetzt, sowohl stehend als auch hängend getragen |
Fell und Farbe | langstockhaariges Fell mit Deckfell und Unterwolle; leuchtend rote Farbe zum Teil mit schwarzen oder weißen Abzeichen |
Besonderheiten | wendiger Arbeitsgebrauchshund von großer Intelligenz |
Charakter | selbstständig denkender Hund, der Führung und Konsequenz braucht |
Pflege | pflegeleicht, einmal wöchentlich bürsten |
Gesundheit | selten Hüftgelenks-Dysplasie |