Rhodesian Ridgeback – vom Löwenjäger zum Sportkumpan
05.05.2023 - Lesedauer: 3 Minuten
Früher verteidigte er die Häuser seiner Besitzer, heute ist der Rhodesian Ridgeback ein beliebter Rassehund, der mit athletischer Statur und hervorragendem Charakter aufwartet. Der imposante Vierbeiner mit dem Rückenkamm ist vielseitig im Einsatz: Als Fährtenleser, Rettungshund oder Wachposten ebenso wie als treuer Familien- und Begleithund.
Der Rhodesian Ridgeback stammt aus der Wildnis Südafrikas und Simbabwes. Seine Vorfahren sind die dortigen Wildhunde, die mit englischen Jagdhunden gekreuzt wurden. Das Resultat: Ein beeindruckender, muskulöser Hund, der zunächst zur Bewachung von Farmen und bei der Jagd auf Großwild und Löwen eingesetzt wurde. Der Rhodesian Ridgeback zeichnet sich durch viel Mut und Selbstbewusstsein aus, gepaart mit freundlicher Intelligenz. Die ersten Zuchttiere gelangten 1973 nach Deutschland. Auch fern ihrer Heimat haben diese besonderen Hunde inzwischen viele Fans. Beim Rhodesian Ridgeback handelt es sich um die einzige seit 1926 international anerkannte Hunderasse aus Südafrika.
Würdevoll und intelligent – so lässt sich der Rhodesian Ridgeback in Kürze beschreiben. Bei der Löwenjagd war für den Jagdhund die eigenständige Entscheidungsfindung und Problemlösung elementar. Der Rhodesian Ridgeback hat also durchaus seinen eigenen Kopf und ist sehr durchsetzungsstark. Hat er seinen Halter aber als Anführer akzeptiert, lässt er sich mit positiver Verstärkung gut erziehen. Ist das Verhältnis zwischen dir und dem Tier gefestigt, zeigt er sich treu ergeben und loyal. Der Rhodesian Ridgeback profitiert von der schnellen Auffassungsgabe seiner Vorfahren: Unbekannte Situationen schätzt er meist richtig ein und reagiert instinktiv angemessen.
Der Rhodesian Ridgeback ist kein Hund für Anfänger. Wenn du dich für diese Rasse entscheidest, solltest du Erfahrung in der Hundehaltung und sicheres Auftreten mitbringen. Auch darfst du den rassetypisch ausgeprägten Jagdtrieb des Rhodesian Ridgeback nicht aus den Augen verlieren. Um dies in den Griff zu bekommen, braucht der Hund entsprechende Auslastung und eine konsequente Erziehung. Es lohnt sich, im Zweifelsfall den Rat eines erfahrenen Hundetrainers einzuholen. Erst mit etwa drei Jahren ist der Rhodesian Ridgeback erwachsen.
Wenn du ihm genügend Abwechslung und Aktivitäten bietest, hast du einen entspannten und ausgeglichenen Hund an deiner Seite. So findest du als Reiter oder Fahrradfahrer im Rhodesian Ridgeback einen ausdauernden Begleiter. Auch Sportarten, die Ausdauer und Schnelligkeit fördern, stehen hoch im Kurs. Für die Haltung im Zwinger ist der Rhodesian Ridgeback absolut ungeeignet: Neben Familienanschluss sollte idealerweise ein Garten zur Verfügung stehen. Die Wohnung darf angesichts des großen Hundes nicht zu eng bemessen sein. Vorsicht ist außerdem geboten, wenn kleine Kinder im Haus sind. Allein durch die Größe und Kraft des Hundes besteht selbst beim friedlichen Herumtollen Verletzungsgefahr. Lass dein Kind nicht mit dem robusten Kraftpaket unbeaufsichtigt.
Das kurze Fell des Rhodesian Ridgeback ist sehr pflegeleicht; die Tiere haaren allerdings ganzjährig, sodass tägliches Ausbürsten des losen Fells ratsam ist. Da der Hund über wenig Unterwolle verfügt, darf er vor allem im Winter nicht zu sehr auskühlen und muss im Freien ständig in Bewegung bleiben. Reinige die Ohren des Hundes gelegentlich mit einem feuchten Tuch und spendiere ihm für die Zahnpflege regelmäßig Kauknochen.
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SteckbriefRhodesian Ridgeback
Rasse | Rhodesian Ridgeback |
Herkunft | Südafrika (Simbabwe, ehemaliges Rhodesien) |
Klassifikation | Lauf- und Schweißhunde und verwandte Rassen |
Größe | Rüde 63 bis 69 Zentimeter Schulterhöhe – Hündin 61 bis 66 Zentimeter Schulterhöhe |
Gewicht | Rüde circa 36,5 Kilogramm – Hündin circa 32 Kilogramm (so der Rassestandard, allerdings werden die meisten Hunde deutlich großer und schwerer; Rüden mit 50 kg sind nicht selten) |
Körperbau | rund und klar, sollen farblich mit dem Fell harmonieren |
Augen | hoher Ansatz, mittelgroß und dicht anliegend |
Ohren | große, hoch angesetzte Hängeohren |
Fell und Farbe | kurzhaarig; hell- oder rotweizenfarbig, gelegentlich mit dunkler „Maske“, kleine weiße Abzeichen sind erlaubt |
Besonderheiten | Fellstreifen entgegen der Wuchsrichtung auf dem Rücken („Ridge“) |
Charakter | freundlich, intelligent, temperamentvoll, ausgeprägter Jagdtrieb, gegenüber Fremden reserviert |
Pflege | tägliches Bürsten mit Gummistriegel, haart ganzjährig |
Gesundheit | manchmal Probleme mit der Schilddrüse wie Schilddrüsenunterfunktion, angeborene Epilepsie, Ellenbogendysplasie, Hüftgelenksdysplasie, Erbkrankheit DS (Dermoid Sinus) |