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Hundsportarten gibt es viele – welche ist die richtige für deinen Hund?

28.05.2023 - Lesedauer: 6 Minuten

Hund rennt durch gelben Hundetunnel

Bei Hundesport denkt man vermutlich in erster Linie an körperliche Fitness und Bewegung für Vierbeiner. Dabei ist Hundesport so viel mehr: Er bedeutet Spaß, Kopfarbeit, Erfolgserlebnisse, Wettkampf, Erziehung und soziale Interaktion. Außerdem stärkt die gemeinsam verbrachte Zeit die Bindung zwischen Hund und Halter. Wir stellen die zehn beliebtesten Hundesportarten vor. Welche davon die richtige für deinen Liebling ist, und worauf du achten musst, liest du hier.

Welche Kriterien sind entscheidend für die Auswahl der Hundesportart?

Nicht jeder Hundesport passt zu jedem Hund-Mensch-Team. Bevor du mit deinem Vierbeiner in eine der Hundesportarten aus unserem Überblick hineinschnüffelst, solltest du dir die folgenden Fragen stellen:

Fragen für Vierbeiner
Fragen für Zweibeiner
Hat dein Hund die richtige Größe?
Hast du genug Zeit für das neue Hobby?
Passt die Sportart zu seiner Rassedisposition?
Welche Kosten für Kurse kommen auf dich zu?
Ist die Sportart altersgerecht?
Muss eine Ausrüstung angeschafft werden?
Passt sie zu seinem Gesundheitszustand?
Gibt es diese Hundesportmöglichkeit in deiner Nähe?
Entspricht der Hundesport seinen Vorlieben?
Gibt es einen Schnupperkurs?
Könnte das Training negatives Verhalten verstärken?
Entspricht der Hundesport deinen Vorlieben?

In vielen Hundesportarten werden die Vierbeiner in passende Gruppen eingeteilt – also zum Beispiel Agiltiy für kleine Hunde, Fährtenarbeit für Senioren, oder auch Sportgruppen für Hunde mit Handicap. Da Hundesport häufig von Vereinen organisiert wird, sind die Kosten in der Regel überschaubar. Teilweise ist Ausrüstung notwendig – beispielsweise ein hochwertiges Geschirr für den Zughundesport. Mach dich vorab schlau: Viele Vereine informieren auf Veranstaltungen oder bei einem Tag der offenen Tür über ihre Arbeit und bieten Schnupperstunden an. Nicht zu unterschätzen ist auch der Zeitfaktor eines solchen Hobbys: Hast du begonnen, deinen Hund zu trainieren, kannst du bei Zeitmangel nicht abrupt aufhören. Ein geregeltes Auf- und Abtrainieren ist bei körperlich fordernden Sportarten zwingend.

Tipp der Redaktion: Du bist auf der Suche nach einem Hundesportverein in deiner Nähe? Eine umfangreiche nach Bundesländern sortierte Liste findest du auf den Webseiten des Deutschen Hundesportverbands e.V. oder des Verbands für das deutsche Hundewesen.

Was musst du beachten, bevor es losgehen kann?

Sportlich geführt werden dürfen generell nur gesunde, körperlich ausgewachsene Hunde. Kleine Hunde gelten mitunter nach dem 14. Lebensmonat schon als ausgewachsen, große Hunderassen brauchen bis zu zwei Jahre. Spielerisch heranführen darfst du deinen Junghund an den Sport – aber keinesfalls überlasten. Zeigt dein Hund Auffälligkeiten in Bewegungsabläufen, ist der Gang zum Tierarzt Pflicht. Solche Auffälligkeiten sind zum Beispiel, wenn er beim Tempowechsel ein Hinterbein aufzieht, beim Gehen stark mit der Hüfte schwankt oder sich nach dem Stehenbleiben schnell absetzt.

Bei folgenden körperlich anspruchsvollen Hundesportarten empfiehlt sich generell vorab ein Gesundheits-Check beim Tierarzt:

  • Zughundesport
  • Agility
  • Obedience
  • Rally Obedience
  • Canicross

Gerade bei älteren Hunden kann es auch sinnvoll sein, ihr Fitnesslevel von einem Hundephysiotherapeuten beurteilen zu lassen. Auf Wunsch erhältst du auch einen individuellen Trainingsplan. Steiger aber auch bei fitten, jungen Hunden immer nur langsam die Trainingsintensität. Auch Hunde können einen Muskelkater bekommen! Wärm deinen Vierbeiner vor dem Sport mit lockeren Lauf- und Dehnübungen auf. Auf keinen Fall sollte er aus dem Kofferraum springen und direkt in die Vollen gehen. Nach dem Training hat sich dein Liebling dann einen Cool-down mit Streicheleinheiten verdient!

Vor und nach der Trainingseinheit: Das gibt es zu beachten

Infografik kleine Übungen für Hunde nach und vor dem Training

Aufwärmen / Dehnen:

Bau eine kleine Dehnübung ein, indem du deinen Hund mit den Vorderpfoten auf eine Bank oder Treppe steigen lässt. Halt ein Leckerchen hoch über seine Nase, so dass er sich danach recken muss. Das dehnt die lange Rückenmuskulatur und den Nacken.

Abkühlen/ Cool-Down mit Igelballmassage:

Man fährt Rücken und Gliedmaßen, besonders die Hüften und Oberschenkel mit kreisenden Bewegungen ab. Langsam mit sanftem Druck. Das fördert die Durchblutung und entspannt.

Agility

Beim Agility-Training geht es um Geschicklichkeit, Geschwindigkeit und Koordinationsfähigkeit. Dein Vierbeiner muss nach bestimmten Regeln in schnellem Tempo einen Parcours absolvieren. Es geht über Hürden, durch Tunnel, um Slalom-Stangen und Steilwände hinauf. Agiltiy ist für große und kleine, körperliche fitte Hunde geeignet. Für Hunde mit Handicap oder rassespezifischen Einschränkungen gibt es eine entschleunigte Variante: das Degiltiy-Training.

Wie geht Agility?

Obedience

Hier geht es um eine gelungene Kommunikation zwischen Hund und Halter. In verschiedenen Situationen müssen Zwei- und Vierbeiner beweisen, dass sie ein eingespieltes Team sind. Neben der Beherrschung von Kommandos muss der Hund verschiedene Gegenstände apportieren und auch auf Distanz gehorchen. Obedience  eignet sich für alle Hunde – besonders für solche mit dem sogenannten „will to please“. Rally Obedience ist übrigens eine Art Mix aus Agility und Obedience!

Fährtenarbeit und Mantrailing

Spürhund bei der Fährtensuche auf Wiese

Bei der Fährtensuche folgt der Vierbeiner einer tatsächlichen Bodenspur, beim Mantrailing orientiert er sich ausschließlich am Individualgeruch, den der Fährtenleger hinterlassen hat. Diese Nasenarbeit steht bei Jagdhunden ganz weit oben auf der Liste, eignet sich aber auf für andere Schnüffelnasen.

Dummytraining

Dummytraining setzt auf die natürlichen Instinkte deines Hundes: seinen starken Spieltrieb, die jagdliche Neigung, die Lust am Hinterherhetzten, am Aufspüren und am Zurückbringen von Dingen (Apportieren). Es eignet sich für alle Hunde, kann in entsprechendem Umfang auch schon mit Junghunden geübt werden und macht besonders Retriever glücklich!

Treibball

Beim Treibball befördert dein Hund acht unterschiedlich große Gymnastikbälle (die Schafe) innerhalb von 15 Minuten nacheinander in ein Tor (die Weide). Seine Anweisungen und Hilfeleistung bekommt er per Kommando und Zuruf von dir. Treibball orientiert sich am Aufgabenbereich der Hütehunde, ist aber für alle gesunden Hunde geeignet.

Dogdancing

Frau und Hund die Dogdancing auf Wiese machen

Beim Dogdancing erarbeiten Hund und Halter aus verschiedenen Elementen aus dem Grundgehorsam, Kunststückchen und Tricks eine Choreografie zu passender Musik. Da diese auf die individuellen Möglichkeiten des Hundes abgestimmt ist, eignet der Sport sich für alle Hunde.

Zughundesport

Der Begriff Zughundesport ist ein Oberbegriff für eine ganzen Reihe von Hundesportarten. Dazu zählen zum Beispiel Bikejöring, Skijöring oder Schlittenhundesport. Bei all diesen Sportarten geht es darum, dass der Hund – alleine oder im Gespann mit mehreren Hunden – etwas hinter sich herzieht. Zughundesport eignet sich für größere, körperlich fitte, lauffreudige Hunde, die grünes Licht vom Tierarzt bekommen haben.

Canicross

Mann und Hund joggen am Wasser entlang

Canicross ist etwas für gesunde, größere, laufstarke Hunde mit sportlich ambitionierten Haltern. Es handelt sich um eine Art Geländelauf, bei dem der Halter durch eine am Bauchgurt befestigte, elastische Leine mit seinem Hund verbunden ist und sich von diesem sowohl im flachen Gelände als auch bergauf ziehen lässt. Wem das zu wild ist: Es gibt auch Caniwandern.

Longieren mit Hund

Wie im Pferdesport laufen die Hunde beim Longieren mit oder ohne Leine entlang eines abgesteckten Kreises und müssen dabei verschiedene Kommandos befolgen, Übungen ausführen und Sichtsignale erkennen. Gehorsam und Kommunikation stehen hier im Vordergrund. Da die Intensität sehr variabel ist, eignet sich das Longieren für alle großen und kleinen Hunde.

Doga zur Entspannung

Frau und Hund beim Doga auf grüner Matte

Wie wäre es nach der Sporteineinheit mit etwas Entspannung beim Doga? Doga steht für Yoga mit Hund. Dabei geht es weniger darum, einzelne Asanas durchzugehen, sondern mehr darum, Zeit miteinander zu verbringen, körperliche Nähe und Ruhe herzustellen, sodass Hund und Mensch gemeinsam Entspannung finden. Doga kann jeder Hund machen. Einzige Voraussetzung: Für einen Gruppenkurs muss der Vierbeiner sozial verträglich und entspannt sein – ein Dogi eben.

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