Kokosöl für die Katze – alles über die tierisch vielseitige Baumfrucht
05.05.2023 - Lesedauer: 3 Minuten
Wenn ein Mensch an Kokosnüsse denkt, setzt das Assoziationen in Gang: Weiße Palmenstrände, exotisches Essen und ähnliche Fernwehfantasien. Wenn du als Katzenhalter eine Kokosnuss siehst, könnten außerdem ganz andere Bilder aufkommen: Dein Stubentiger mit prachtvoll glänzendem Fell und keine Sicht von Zecken. Kokosöl ist ein hochwertiges Naturprodukt, das mit verblüffender Vielseitigkeit eingesetzt wird und dir und deiner Katze das Leben angenehmer machen kann.
Was ist das Besondere an Kokosöl?
Kokospalmen sind bis zu 30 Meter hohe tropische Bäume, die vorwiegend in Küstenregionen wachsen und bereits seit mindestens dreitausend Jahren als Kulturpflanzen geschätzt werden. Streng genommen handelt es sich bei Kokos botanisch nicht um eine Nuss, sondern um eine einsamige Steinfrucht. Das weiße “Fruchtfleisch” der Kokosnuss ist die eigentliche Substanz des Samens, aus dem Kopra, Kokosfleisch und Kokosöl gewonnen werden. Dieses Öl ist kommerziell bedeutend: Es macht weltweit acht Prozent des Pflanzenöls aus. Kokosöl ist zum einen ein wichtiges Speiseöl, findet aber auch in der Chemie- und Kosmetikindustrie Verwendung.
Kokosöl besteht zu mehr als fünfzig Prozent aus Laurinsäure; eine gesättigte Fettsäure, die in hoher Konzentration auch in Lorbeer vorkommt, kaum wasserlöslich ist und eine Schmelztemperatur von 44 °C hat. Das ist wichtig, denn Kokosöl bleibt auch bei Anwendungen jenseits der Küche bei warmen Außentemperaturen recht stabil – zum Beispiel als Schutzschicht auf Haut und Haar.
Wie wirkt Kokosöl gegen Zecken bei Katzen?
Natives Kokosöl wird oft als natürliches Insekten- und Parasitenrepellent angepriesen, das sich auch als Zeckenschutz für Katzen eignet. Allerdings ist strengstens davon abzuraten, Katzen mit Kokosöl zu behandeln! Es irritiert die Katze, kann ein übermäßiges Putzverhalten bis zur Automutilation auslösen und wirkt nicht gegen Parasiten.
Inwiefern trägt Kokosöl bei Katzen zur Fellpflege bei?
Kokosöl soll auch die Fellsubstanz und die Haut des Tieres pflegen. Da Katzen aber – wie eben erwähnt – eher irritiert auf den Geruch reagieren, bist du mit speziellen Fellpflegeprodukten für Katzen besser beraten. Diesen sind Inhaltstoffe wie Aloe vera beigesetzt, die eine beruhigende Wirkung haben und der Haut Feuchtigkeit spenden. Allein die regelmäßigen sorgfältigen Streicheleinheiten genießen die meisten Katzen sehr.
Was bewirkt Kokosöl als Futterzusatz?
Die ursprüngliche Verwendung von Kokosöl ist nach wie vor die als Speiseöl. Auch als Komponente im Katzenfutter erweist sich die weißgelbliche Substanz als wertvolle Ergänzung. Auch wenn Kokosöl als Futterzusatz zur inneren Anwendung zum Einsatz kommt, entpuppt sich vor allem die Laurinsäure als erstaunlich vielseitiger Inhaltsstoff.
So hat sie eine ganze Bandbreite an Wirkungen – wie die Folgenden:
- Antivirale und antibakterielle Wirkung: Die regelmäßige Gabe von Kokosöl soll eine gewisse Prophylaxewirkung gegen Wurmbefall haben, was wissenschaftlich bisher aber nicht belegt ist. Allerdings solltest du Kokosöl nur unterstützend zur, nicht als Ersatz für eine herkömmliche medizinische Entwurmung anwenden!
- Antimykotisch: Laurinsäure verfügt darüber hinaus über eine Wirksamkeit gegen Pilze.
- Stärkung der Darmflora: Kokosöl in seiner Gesamtzusammensetzung wirkt unterstützend auf die Balance der Bakterien im Katzendarm und saniert Gewebestörungen.
- Nahrungsergänzung: Kokosöl ist außerdem Lieferant wertvoller Mineralien, Spurenelemente und Vitamine: Vor allem die Vitamine E und K sind in Kokosöl enthalten, darüber hinaus Eisen, Kalium, Zink, Magnesium und Phosphor.
- Proteine: Kokosöl hat einen sehr hohen Anteil an essenziellen Aminosäuren und dient so als zusätzliche Quelle für die von Katzen in großer Menge benötigten Eiweiße im Katzenfutter.
Wenn du Kokosöl als Nahrungssupplement für deine Samtpfote nutzen willst, gilt als Dosierungsempfehlung die Mischung von täglich einer Teelöffelspitze Kokosöl unter das Futter.
Übrigens: Mancher Stubentiger mag auch Kokosraspeln im Futter oder das Öl pur zum Schlecken. Probiere am besten einfach aus, welche Kokos-Konsistenz deine Katze bevorzugt.
Achte beim Einkauf von Kokosöl auf ein zertifiziertes Bio-Siegel, besonders dann, wenn es als Nahrungsmittel verwendet wird. Das verschafft dir Sicherheit, dass auf den Plantagen nicht mit Pestiziden gearbeitet wurde und das Produkt keine entsprechenden Rückstände aufweist. Gelagert wird Kokosöl dunkel und bei Zimmertemperatur, nicht im Kühlschrank.