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Trauer um die Samtpfote – wenn deine Katze stirbt

05.05.2023 - Lesedauer: 4 Minuten

Eine getigerte Katze mit rotem Halsband schläft auf dem Boden liegend

Der Tod eines geliebten Stubentigers ist für jede:n Halter:in eine dunkle Stunde und ein schrecklicher Verlust. Über die Jahre hat sich eine innige Beziehung entwickelt – ein Verhältnis, das man Außenstehenden nur schwer erklären kann. Wenn das vertraute Schnurren oder fordernde Miauen verstummt, kann die Trauer überwältigend sein. Trotzdem musst du darauf vorbereitet sein, praktische Entscheidungen zu treffen, wenn deine Katze verstorben ist.

Nach langer Krankheit oder unverhofft: Warum ist deine Katze gestorben?

Ob und wie du dich auf den Tod deiner Samtpfote vorbereiten kannst, hängt davon ab, wie sie verstirbt. Ist es absehbar, dass sie nicht mehr lange leben wird, weil sie sehr alt oder krank ist, bricht zwar eine emotional belastende Zeit für dich an, doch du kannst dich mit der Situation auseinandersetzen. Bei Katzen kommt es aber auch nicht selten zu tragischen Unfällen, die dir keine Möglichkeit geben, dich zu verabschieden. Die Bewältigungsstrategien für die Trauer um das geliebte Tier sind daher individuell und hängen von den näheren Umständen des Todes ab.

  • Alte Katze: Katzen haben – gute Pflege und Gesundheit vorausgesetzt – eine natürliche Lebenserwartung von durchschnittlich zwölf bis 14 Jahren, ältere Tiere sind aber nicht selten. Katzen scheinen zu spüren, wenn ihre natürliche Lebenszeit abläuft. Sie ziehen sich mehr und mehr zurück, fressen nur noch wenig und suchen Ruhe. Wenn du solche Verhaltensänderungen beobachtest, weißt du, dass es langsam Zeit wird, in der Tierarztpraxis deines Vertrauens einen Gesprächstermin zu vereinbaren. Braucht deine Katze eine besondere geriatrische Betreuung? Musst du dich auf darauf vorbereiten, sie loszulassen?
  • Schwerkranke Katze: Ist deine Katze unheilbar erkrankt oder häufen sich schmerzhafte Altersbeschwerden und verursachen großen Leidensdruck, wirst du früher oder später über eine Euthanasie nachdenken müssen. Auch in diesem Fall hast du Zeit, weitere Schritte abzuwägen und dich bewusst mit dem Sterben des Tieres auseinanderzusetzen.
  • Unfalltod: Besonders Freigängerkatzen haben ein hohes Unfallrisiko. Kommt deine Katze etwa bei einem Verkehrsunglück ums Leben, ist sicherlich der Schock zunächst überwältigender als die Trauer.
  • Akute Komplikationen: Ein Katzenleben kann schnell und unerwartet enden – beispielsweise durch eine Vergiftung. Auch hier bleibt dir wenig Zeit zum Abschied nehmen – gerade, wenn du binnen kürzester Zeit über die Euthanasie im Notfall entscheiden musst.
Euthanasie: Wann muss ich meine Katze gehen lassen?

Leider ist das friedliche Einschlafen im vertrauten Körbchen nicht jeder Katze vergönnt. Ob zur Verkürzung gravierender Altersleiden oder als letzte Möglichkeit in medizinischen Notfällen: Den Entschluss, die geliebte Katze einschläfern zu lassen, nimmt kein:e Katzenfreund:in auf die leichte Schulter. Das Wort Euthanasie kommt aus dem Altgriechischen und setzt sich zusammen aus dem Wort „eu“ (gut, richtig, schön) und „thánatos“ (der Tod, das Sterben) – ein guter Tod, also. Wenn der Leidensdruck für das Tier zu groß wird, solltest du versuchen, die Situation so sachlich wie möglich zu bewerten. Verlustängste oder Herauszögern des unabwendbaren Endes sind aus menschlicher Perspektive nachvollziehbar, verlängern letztendlich aber das Leiden des Tieres.

Lass dich in der Tierarztpraxis deines Vertrauens beraten: Tiermediziner:innen können den gesundheitlichen Zustand und den angemessenen Zeitpunkt für den letzten Tierarztbesuch beurteilen. Eine fachkundig durchgeführte Einschläferung geschieht durch die Verabreichung eines Beruhigungs- und eines Narkosemittels. Die Katze stirbt dabei schlafend und schmerzfrei. Viele Tierärzt:innen bieten auch Einschläferungen bei Hausbesuchen oder Sonderterminen außerhalb der Sprechzeiten an: So ersparst du deinem Liebling in seinen letzten Stunden Stress. Die Tierärztliche Honorarinformation (THI) regelt die Kosten – diese liegen inklusive der erforderlichen Medikamente bei etwa 100 Euro. Suche dir am besten schon im Vorfeld eine Vertrauensperson, die dir während der Euthanasie zur Seite steht. Kläre vorab, ob du anwesend sein willst. Im unvorbereiteten Ernstfall könnte diese Entscheidung dich emotional überfordern.

Wo kann ich meine Katze beerdigen?

Die Frage, was mit den sterblichen Überresten der geliebten Katze geschehen soll, stellt Tierbesitzer:innen beim Verlust ihres Stubentigers vor schwierige Entscheidungen. Wenn deine Katze in der Tierarztpraxis eingeschläfert wird und du keinen anderslautenden Wunsch äußerst, wird ihr Körper der örtlichen Tierkörperbeseitigung zugeführt. Dies ist auch deine Anlaufstelle, wenn du keine andere Möglichkeit hast, die Bestattung deiner Katze vorzunehmen.

  • Begraben im Garten: In Vorarlberg, Kärnten, Salzburg, Niederösterreich, Tirol, im Burgenland und in der Steiermark ist das Begraben eines Tieres auf dem eigenen Grundstück nur mit behördlicher Genehmigung und mit bestimmten Einschränkungen erlaubt. In Wien und Oberösterreich dürfen Tiere nicht auf dem eigenen Grundstück begraben werden. Es wird von der Abfuhrpflicht nur dann abgesehen, wenn es sich um einen Tierfriedhof handelt. Das Bestatten am Waldesrand oder in freier Natur ist generell verboten! Informationen zu den genauen Bestimmungen in deiner Region, erhältst du auf deinem Magistrat oder bei deiner Gemeinde.
  • Kremation: Ist eine Beerdigung im Garten keine Option, kannst du dich an ein Tierkrematorium wenden und dir die Asche deiner Katze in einer Urne aushändigen lassen. Die Urne kann in einem Einzel- oder Sammelgrab auf einem klassischen Tierfriedhof oder einem Naturfriedhof beigesetzt werden, oder du wählst eine Schmuckurne, die du mit nach Hause nimmst. Manche Krematorien bieten auch eine Edelsteinbestattung an: Dabei wird ein Teil der Asche zu einem Edelstein verarbeitet, der anschließend beispielsweise in einen Ring, eine Halskette oder ein Halsband eingelassen werden.
  • Tierfriedhöfe: Auch klassische Tierfriedhöfe oder Naturfriedhöfe, wo du deine Katze in Einzel- oder Sammelgräbern bestatten lassen kannst, sind landesweit zu finden.

Am besten informierst du dich schon vorab, welche Bestattungsmöglichkeit für dich in Frage kommt. Die Kosten variieren, weil auch die Leistungen sehr unterschiedlich sind.

Ein letzter Ruheplatz in der Natur

Die Natur gibt uns Kraft und spendet Trost. Durch die Kooperation von paxnatura Naturbestattungen und Fressnapf Österreich kannst du deinem geliebten Haustier nach seinem Ableben einen Platz im Grünen ermöglichen.

Auf den Naturfriedhöfen findet dein Liebling einen idyllischen letzten Ruheplatz. Dir gibt das  Grab einen Ort, den du besuchen kannst und der deinen Erinnerungen Raum gibt. Die Grabpflege übernimmt die Natur, die bekanntermaßen die beste Gärtnerin ist. Erfahre mehr zu den vier Waldfriedhöfen von paxnatura und insbesondere zu den herrlichen Kastanienwiesen sowie den einzelnen Beisetzungsmöglichkeiten.

Mehr über paxnatura erfahren

Hinweis: Fressnapf möchte dich in dieser schwierigen Zeit unterstützen, daher erhalten unsere Pfotenclubmitglieder auf eine Naturtierbestattung -15% Rabatt und eine Erinnerungstafel aus Holz im Wert von 79,- Euro. Hier kannst du Pfotenclubmitglied werden.

Daran musst du denken, wenn deine Katze verstirbt

  • Du musst zunächst die Entscheidung treffen, was mit den sterblichen Überresten geschehen soll und gegebenenfalls ein Tierbestattungsunternehmen beauftragen.
  • Lass dir den Tod deiner Katze tierärztlich bestätigen. Die Bestätigung benötigst du für die Kündigung deiner Tierhalterhaftpflichtversicherung und deiner Tierkrankenversicherung.
  • Kündige deine Tierhalterhaftpflichtversicherung.
  • Falls deine Katze eine Tierkrankenversicherung hatte, reiche die Kündigung ein.
  • War deine Katze bei einem Haustierregister wie Tasso oder einer anderen Haustierdatenbank eingetragen, melde sie als verstorben.
  • Gibt es noch Verträge, die du kündigen musst? Vielleicht eine geplante Urlaubsbetreuung oder ein Futterabonnement?
Abschied von der Samtpfote – die Trauer bewältigen

Jeder Katzenhalter trauert anders um seinen verstorbenen Mitbewohner. Der Verlust der geliebten Samtpfote hinterlässt eine große Leere und Traurigkeit. Lass diese Gefühle zu: Du hast einen vierbeinigen Vertrauten verloren, der sich nicht einfach ersetzen lässt. Es kann dir bei der Bewältigung deiner Trauer helfen, dich mit anderen Betroffenen auszutauschen, die bereits mit solchen Verlusten konfrontiert waren.

Auch Rituale können helfen: Stelle ein Foto deines Tieres auf oder pflanze Katzenminze an die Grabstelle. Kleinen Kindern, die noch ein diffuses Verständnis von „Tod“ haben, kann eine märchenhafte Vorstellung von einem „Katzenparadies“ helfen, wohin Katzen gehen, wenn sie sterben. Die Möglichkeit, die Katze am Grab zu besuchen oder an der Beerdigung teilzunehmen ist für etwas ältere Kinder ein möglicher Weg, um mit dem Verlust umzugehen.

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