Katzenakne – dem lästigen Hautproblem gezielt zu Leibe rücken
05.05.2023 - Lesedauer: 3 Minuten
Katzenakne – auch als feline Kinnakne bekannt – gehört zu den häufig auftretenden Hauterkrankungen der Hauskatze. Über die Ursachen gibt es verschiedene Meinungen. Die Behandlung richtet sich nach Umfang und Stärke der Symptome. Lies jetzt hier, wie du dieses lästige Übel erkennst und frühzeitig behandeln kannst.
Die Anzeichen sind klar erkennbar: An Unterlippe und Kinnfläche der Katze zeigen sich Pickel, Pusteln, Krusten und/oder eitrige, entzündete Wundflächen. Und während das gesunde Tier häufig mit dem Kinn sein Revier markiert, wird es dies im Fall der Katzenakne verständlicherweise eher vermeiden. Eventuell scheuert und kratzt sich das Tier häufiger an dieser Stelle. Meist entdecken Tierbesitzer die kleinen Pickel oder Hautentzündungen bei der täglichen Pflege. Auch bei scheinbar klarer Diagnose solltest du den Tierarzt hinzuziehen, wenn keine Besserung eintritt. Nur er (oder sie) kann weitere Möglichkeiten wie Pilzinfektionen oder Milben ausschließen.
Die kleinen Pickel sind – anders als bei Menschen – keine Erscheinung, die in erster Linie der Pubertät zuzuordnen ist. Akne bei Katzen kann in jedem Lebensalter auftreten. Sie macht vor keiner Rasse und keinem Geschlecht halt. Während das eine Tier nur einmal im Leben befallen ist, heilt es bei anderen Katzen ab, um dann regelmäßig wiederzukehren. Verursacher der Entzündung am Kinn der Katze sind in der Regel Bakterien. Sie sorgen dafür, dass der Talg aus den Haarwurzeln nicht abfließen kann und die Poren verstopft. Genau wie beim Menschen entstehen eitrige oder entzündete „Pickel“, die manchmal bereits unter der Haut zu ertasten sind.
Als Ursachen der Akne bei Katzen sind folgende Auslöser bekannt:
- unzureichendes Putzverhalten des Tieres
- übermäßige Talgfunktion
- Stress
- geschwächtes Immunsystem
Es besteht zudem die Meinung, dass schlecht gereinigte Futternäpfe – insbesondere aus Plastik – Träger der Bakterien sind. Durch ständigen Kontakt beim Fressen kann es zur Übertragung kommen. Abhilfe schaffen in diesem Fall leicht zu reinigende Näpfe aus Edelstahl oder Keramik.
Katzenakne gehört zum Glück zu den nicht lebensbedrohlichen Erkrankungen und macht der Gesundheit der Katze nur wenig zu schaffen. Trotzdem sorgt ein frühes Eingreifen dafür, dass sich dein Tier schnell wieder erholt. Bitte vermeide es, Pickel und Pusteln aufzudrücken. Vielmehr ist es hygienischer, die Hautstelle einige Minuten vorsichtig mit einem feucht-warmen sauberen Tuch „einzuweichen“ und danach durch vorsichtiges Reiben mit dem Tuch die verstopfte Talgdrüse zu öffnen. Sofern vom Arzt verschrieben, wird die betroffene Hautzone danach desinfiziert und/oder mit Salbe eingerieben.
Unser Tipp:
Auch wenn keine Ansteckungsgefahr besteht, solltest du bei der Behandlung Einweghandschuhe tragen. Damit vermeidest du eine zusätzliche bakterielle Belastung der entzündeten Haut.
Sollte dies nicht zur Heilung ausreichen, kann eine örtliche Desinfektion der Haut unterstützend helfen. Dein Tierarzt wird dich zu den speziell auf Tiere ausgelegten Mitteln beraten. Ein antiseptisches Shampoo erzielt den gleichen Effekt und trocknet nicht so stark aus. Stellt sich eine Verschlechterung des Allgemeinzustands ein, weigert sich die Katze aufgrund der Entzündung zu fressen oder kommt es zu Fieber, wird der Tierarzt Antibiotika, Cortison oder entsprechende Salben verordnen.
Wie bereits beschrieben, neigen einige Katzen eher zur chronischen Erkrankung und werden Zeit ihres Lebens immer mal wieder von Katzenakne heimgesucht. Sollte dein Tier dazugehören, ist zusätzliche Hygiene hilfreich:
- Tausche eventuell vorhandene Futterschüsseln aus Plastik gegen solche aus Edelstahl, Keramik oder Glas.
- Spüle die Näpfe nach jeder Mahlzeit heiß.
- Zur Vorbeugung und Heilung gleichermaßen kann es hilfreich sein, das Kinn der Katze nach dem Fressen sauber abzuwischen. Das betrifft insbesondere putzfaule Tiere.
- Achte regelmäßig auf eine unversehrte Haut, um die feline Akne frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.