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Von Lavendel bis Katzenminze – Was Katzen gerne riechen und was nicht

05.05.2023 - Lesedauer: 5 Minuten

Katzen mögen Baldrian

Katzen haben einen ausgeprägten Geruchssinn: Mit ihren 65 Millionen Riechzellen und dem Jacobsonschen Organ am Gaumen, das ihr Riechvermögen zusätzlich unterstützt, kann deine Katze sehr viel komplexere Gerüche wahrnehmen als du mit deinen etwa 20 Millionen Riechzellen. So ist es nicht verwunderlich, dass Katzen stark auf Gerüche reagieren: Manche Gerüche ziehen Katzen an, andere schrecken sie regelrecht ab. Aber gibt es auch Gerüche, die deiner Katze schaden können?

Katzenminze, Baldrian und was Katzen noch gerne riechen

Katzen sind Individualisten, so ist es kaum möglich, Gerüche zu bestimmten, die alle Katzen mögen. Doch es gibt einige Dauerbrenner unter den Katzen-Lieblingsdüften: allen voran die beiden bekannten Duftspender Katzenminze und Baldrian, die in vielen Katzenprodukten zum Einsatz kommen. Beide Pflanzen haben eine euphorisierende Wirkung auf Katzen. Sie beginnen zu spielen, rollen sich über den Boden und wirken teilweise regelrecht verzückt. Nach wenigen Minuten lässt die berauschende Wirkung nach. Wissenschaftler vermuten, dass das Alkaloid Actinidin und der sekundäre Pflanzenstoff Nepetalacton Ähnlichkeit mit Komponenten aufweisen, die sich auch in Katzen-Pheromonen befinden, die zur Paarungszeit abgesetzt werden. Die Mehrzahl der Katzen mag mindestens einen der beiden Gerüche. Übrigens: Sowohl Baldrian als auch Katzenminze sind sehr hübsche Gewächse, die sich zum Beispiel auch gut als Topfpflanze auf einem Katzenbalkon machen.

Eine Pflanze, auf die Katzen noch positiver reagieren sollen, ist der Japanische Strahlengriffel, auch als Silberwein bekannt. Im Fachhandel werden Kau- und Spielhölzer für Katzen unter dem Namen Matatabi angeboten. Diese Spielzeuge werden aus dem Pflanzenholz des Japanischen Strahlengriffels hergestellt. Ähnlich verhält es sich mit dem Holz der Tataren-Heckenkirsche. Es enthält ätherische Öle, die Katzen anregend finden. Aber Vorsicht: Die Beeren der Heckenkirsche sind für dich und deine Katze giftig. Völlig ungiftig und hübsch anzusehen ist der Katzen-Gamander, auch Katzen-Thymian genannt. Er blüht dunkelrosa vom Frühling bis in den Sommer und erinnert im Wuchs an eine große Thymianpflanze. Den Katzen haben es seine getrockneten Blätter angetan: So werden besonders viele seiner ätherischen Öle freigesetzt, die die Samtpfoten zum Schnurren bringen. Auch das Aroma des Fieberklees ist bei Katzen beliebt. Die auf Feuchtwiesen und in Sümpfen wachsende Pflanze macht deinen Gartenteich zum Lieblingsort deiner Katze.

Katzen mögen Katzenminze

Diese Gerüche lieben Katzen

·         Katzenminze

·         Baldrian

·         Holz des Japanischen Strahlengriffels (Matatabi)

·         Holz der Tataren-Heckenkirsche

·         Katzen-Gamander

·         Fieberklee

Lavendel, Zitrusdüfte und was Katzen noch nicht gerne riechen

Am Lavendel scheiden sich die Geister: Manche Katzen scheinen die Duftpflanze sogar anziehend zu finden, die meisten jedoch rümpfen die empfindliche Nase. Was jedoch gegen Lavendel in Katzenhaushalten spricht: Die duftende Zierpflanze ist ein wahrer Magnet für Bienen, die wiederrum ein spannendes Jagdobjekte für Katzen sind. Versucht deine Katze, Bienen zu fangen, riskiert sie einen schmerzhaften Bienenstich. Daher ist Lavendel für Katzenliebhaber eher nicht zu empfehlen.

Eine Gartenpflanze, die bei Katzen für wenig Begeisterung sorgt, ist der so genannte Storchschnabel. Die ätherischen Öle des blühenden Bodendeckers empfinden Katzen als unangenehm. Eine alte Bauernregel besagt gar: Wo der Storchschnabel wächst, da haben Katzen keine Lust, ihr Geschäft zu verrichten. Übrigens: Schnecken auch nicht – der Storchschnabel gilt als ökologisches Wundermittel gegen Schnecken. Ähnlich verhält es sich mit dem Harfenstrauch. Er ist aufgrund seines eigentümlichen an Mundwasser erinnernden Geruchs, den er besonders während der Blüte verbreitet, bei Katzen sehr unbeliebt.

Aber auch viele Küchendüfte, kommen bei Katzen nicht gut an. Dazu zählen Zitrusaromen, Kaffeesatz, Bananenschalen, Zwiebeln, Knoblauch und Essig. Auch Haushaltsreiniger und Parfums riechen meist zu stark für deinen Stubentiger. Deswegen solltest du deiner Katze zuliebe auch auf Aroma-Diffusor und Raumparfums verzichten.

Häufig liest man den Ratschlag, dass man Katzen mithilfe von ungeliebten Gerüchen von Bereichen fernhalten solle, die für sie tabu sind. Also zum Beispiel, dass man die Küchenarbeitsfläche mit Essig präparieren könne, um Katzen davon fernzuhalten. Unsere Empfehlung ist hier auf liebevolle, aber konsequente Erziehung zu setzen. Ein intensiver unangenehmer Geruch ist ein Stressfaktor für deine Katze – umso mehr, wenn es sich um eine Wohnungskatze handelt, die sich dem Geruch nicht entziehen kann. Gibt es jedoch Bereiche im Garten, aus denen du deine oder auch die Nachbarskatze aus bestimmten Gründen fernhalten möchtest – zum Beispiel aus deinen Beeten – kannst du mit den oben erwähnten Pflanzen oder mit Kaffeesatz und Bananenschalen arbeiten.

Diese Gerüche vertreiben Katzen

·         Lavendel (mit Ausnahmen)

·         Storchschnabel

·         Harfenstrauch

·         Zitrusaromen

·         Zwiebeln

·         Knoblauch

·         Essig

·         Kaffeesatz

·         Bananenschalen

·         Haushaltsreiniger

·         Parfums

·         Raumparfums

Welche Gerüche sind gefährlich für deine Katze?

Neben den unangenehmen Gerüchen, gibt es aber auch Gerüche, die für deine Katze gefährlich sind. Dazu zählen etliche ätherische Öle, die für Katzen giftig sind. Das liegt an zwei ihrer Inhaltsstoffe: den Terpenen und Phenolen. Es handelt sich um sekundäre Pflanzenstoffe, die deine Katze nicht, oder nur sehr langsam verstoffwechseln kann. Über die Nase, Schleimhäute und Lunge gelangen sie in den Blutkreislauf und breiten sich in dem vergleichsweise kleinen Katzenkörper aus. Je nachdem wie stark deine Katze den Duftölen ausgesetzt war, kann dies zu einer lebensgefährlichen Vergiftung führen. Wirkt deine Katze apathisch oder benommen oder stellst du fest, dass ihr Kreislauf instabil ist, ist sie sein Notfallpatient. Setzte deine Katze nie den folgenden Duftölen aus:

Achtung vor:

·         Teebaumöl

·         Eukalyptus

·         Pfefferminze

·         Thymian

·         Zimt

·         Oregano

·         Alle Nadelbaum-Öle wie Tanne oder Kiefer

Vorsicht: Teebaumöl wird noch immer zur Bekämpfung von Flöhen empfohlen. Behandle deine Katze unter keinen Umständen damit!

Eukalyptus- und Pfefferminzöle kommen auch häufig in Erkältungssalben oder -bädern vor. Wende die Präparate an, wenn deine Katze nicht dabei ist und sorge für eine ausreichende Belüftung. Auch wenn es vielleicht selbstverständlich klingt: Auch Zigarettenrauch ist für Katzen gesundheitsschädlich und wird von den meisten Stubentigern mit Naserümpfen goutiert.

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