Das Paludarium - Faszinierend zwischen Wasser und Land
05.05.2023 - Lesedauer: 3 Minuten
Das Paludarium ist die Kombination eines tropischen Terrariums mit einem großzügigen Wasserteil. Wissen gleichermaßen über Terraristik wie auch über Aquaristik ist hier gefragt. Sumpf heißt auf Lateinisch „palus“ und davon leitet sich der Name „Paludarium“ ab.
Das Paludarium
Das Paludarium wird auch als Sumpf- oder Uferterrarium bezeichnet und ist eine Kombination aus Wasser und Land innerhalb eines Terrariums. Sumpf klingt im ersten Moment ungemütlich und matschig. Aber es gibt viele Tiere, denen man in Sumpf- und in Uferregionen ein Zuhause bieten kann. Der Landteil besticht durch eine üppige Bepflanzung mit Gewächsen wie Farn und Bromelien kann aber auch einen Trockenwald darstellen. Die Größe und Gestaltung sind natürlich abhängig von den Ansprüchen der Tiere. Dementsprechend muss der Landteil mehr oder weniger aufwendig strukturiert und die Beleuchtung angepasst sein. Auch ein Ruheplatz für Sonnenbäder oder ein Eiablageplatz, zum Beispiel für Schildkröten, gehören dazu.
Jederzeit Ausstieg aufs Land
Die Höhe des Wasserstandes richtet sich ebenfalls nach der Tierart: Entgegen der allgemeinen Vermutung können auch Tiere, die natürlicherweise eng am Wasser leben, ertrinken. Sehr wichtig ist es also, allzeit einen komfortablen Ausstieg aus dem Wasserbecken zur Verfügung zu stellen, beispielsweise ein Wurzelstück, das einen Weg an Land bildet. Die Wasserqualität spielt – genau wie im klassischen Aquarium – eine große Rolle. Auch im Paludarium gehören ein Filter und eine Beheizung somit zur Grundausstattung. Die Wasserwerte richten sich ganz nach der Herkunft der tierischen Bewohner. Es kann auch sein, dass das Wasser mittel Torf behandelt und dadurch etwas dunkler eingefärbt wird.
Grenzenlose Gestaltungsmöglichkeiten
Die dichte Bepflanzung bietet zahlreiche Möglichkeiten, mit vielen Pflanzen ein kleines Biotop zu schaffen. Auch Materialien wie Steine, Kork und Wurzeln werden gern verwendet. Wichtig ist es, eine saubere Abgrenzung zwischen Land- und Wasserteil zu schaffen, damit das Wasser nicht durch den Eintrag von Bodengrund unnötig verschmutzt wird, der Boden aufweicht oder zu nass für viele Gewächse wird. Die gewünschte hohe Luftfeuchtigkeit kann durch Einsatz von fein sprühenden Beregnungsanlagen erzielt werden. Auch der Einbau von kleinen Wasserfällen kann helfen. Diese müssen regelmäßig gereinigt und an einen Aquafilter angeschlossen werden.
Leben im Paludarium
Im Paludarium trifft man unter anderem verschiedene Frosch- und Molcharten, die Chinesische Rotbauchunke und Sumpfschildkröten an. Wer Platz für ein mehrere Quadratmeter großes Paludarium hat, dessen Landteil bereichern Grüne Wasseragamen. Aber Vorsicht: Diese Tiere sind sehr agil – Einrichtungsgegenstände sollten sehr gut befestigt und robust sein. Auch Schlangen wie die fischfressende Strumpfbandnatter kann man in solchen Aquaterrarien pflegen. Bei aller Vielfalt: Man beschränkt sich am besten auf eine Tierart. Dann kann das Paludarium optimal gestaltet werden und die Tiere fühlen sich richtig wohl. Amphibien und Reptilien sollten aus gesundheitlichen Gründen ohnehin lieber jeder für sich leben.
Der Schwanz der Grünen Wasseragame fungiert als Paddel, sodass sie ausgezeichnet schwimmen kann
Moschusschildkröten werden bis zu 30 Zentimeter groß und brauchen entsprechend viel Platz im Paludarium.
Für den Feuerbauchmolch sollten im Paludarium viele Wasserpflanzen zum Klettern und Ausruhen vorhanden sein.
Der Rotaugenlaubfrosch bevorzugt eine gleichmäßig verteilte Land-/Wasserfläche und eine dichte Bepflanzung.
Für Chinesische Rotbauchunken sollten etwa zwei Drittel der Grundfläche mit Wasser bedeckt sein.
Für den Tigersalamander unbedingt einen Wasserteil einplanen, denn er nimmt gerne täglich ein Bad.